Volkmar Herre fängt Abbilder der Welt ein
Fotografen prägen die Familie von Volkmar Herre. Der Fotokünstler fängt mit seiner Camera obscura Abbilder der Welt ein. Durch Belichtungszeiten von teils mehr als einem Jahr erinnern sie an Malereien. Einige seiner Arbeiten gehören nun zur Kunstsammlung des Landes.
Als Zwölfjähriger machte Volkmar Herre erste Aufnahmen mit einer Box, angeleitet von seinem Vater. Bereits sein Urgroßvater August Kotzsch (1836-1910) hatte sich als Pionier der deutschen Fotografie einen Namen gemacht. In dem jungen Volkmar Herre reifte daher der Wunsch, selbst als Fotograf zu arbeiten.
Ende der 60er-Jahre schloss er sein Diplomstudium der Fotografie ab und arbeitet seit 1969 freiberuflich. Seine jugendliche Leidenschaft für Aufnahmen mit einer Box findet er Ende der 90er-Jahre wieder.Volkmar Herre fängt die raue Landschaft Rügens ein, die Kreidefelsen von Jasmund, die Eichen und Buchen auf der Insel Vilm.
Der Künstler experimentiert. In seiner Lochkamera lässt er Fotopapier mitunter durch ein 0,2 Millimeter großes Loch länger als ein Jahr belichten. Dafür montiert er den Apparat unter Dächer oder an Bäumen. Das Verfahren der grenzenlosen Belichtungszeit nennt er „Herrografie".
Der Künstler Volkmar Herre
Im Jahr 1943 erblick Volkmar Herre im sächsischen Freiberg das Licht der Welt. In seiner Familie finden sich mehrfach Fotografen, daher ist es kaum verwunderlich, dass auch er diesen Weg einschlägt. Er studiert Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und arbeitet zunächst freischaffend. Mitte der 1970er-Jahre entdeckt er seine Leidenschaft zu Landschaft und Meer. Heute lebt und arbeitet der Künstler in Stralsund.
Jüngere Ausstellungen von Volkmar Herre
2021 | Schloss Kummerow, Kabinett II, Kummerow
2019 | Kunstverein Rostock
2014 | New Mexiko Museum of History, Santa Fe
2013 | Baumhaus, Wismar
2009 | Landesmuseum, Oldenburg
2007 | Théâtre des Champs-Elysées, Paris
2002 | Pinhole Photography, Siena