Hans-Christian Schink steht in seinem Atelier. Links befindet sich eine große Glasfront, geradeaus ein quadratisches Fenster. Vor der Glasfront liegen Bilderrahmen auf Tischen. Im Raum, an einer Treppe, lehnt eine große Fotografie.
17.05.2022

Hans-Christian Schink kontrolliert Zufälle

Vor einem großen Fenster stehen Tische. Darauf liegen Bilderrahmen mit Fotografien. Draußen befinden sich Hügel, Wiesen und Bäume.
Im Atelier von Hans-Christian Schink
Ein Raum. Mit einem Ausschnitt eines quadratischen Fensters. Davor führt eine graue Treppe einen Stock höher. Vor der Treppe steht ein braunes Sofa. Darauf steht ein Bilderrahmen mit einer Schwarz-Weiß-Fotografie zweier Bäume.
„4/10/2009, 4:11 pm – 5:11 pm, S 26°28.034‘ E 018°16.142‘" aus der Serie „1h"
An einer grauen Treppe lehnt ein schwarzer Bilderrahmen mit einer Schwarz-Weiß-Fotografie.
Eine Fotografie aufgenommen bei Bredenfelde aus der Serie „Hinterland".

Der Fotograf Hans-Christian Schink fängt mit der Kamera kontrollierte Zufälle ein. Dafür reist er mal ans andere Ende der Welt oder taucht mit seiner Kamera im nächsten Tümpel ab. Seine Arbeiten werden in Japan, Italien und Mecklenburg-Vorpommern gezeigt. Und gehören seit Kurzem zur Landeskunstsammlung.

Die Fotografie führte den gebürtigen Erfurter bis ans andere Ende der Welt. Im Jahr 2016 fotografierte Hans-Christian Schink in Indien, dank eines Arbeitsstipendiums der Konrad-Adenauer-Stiftung. Für sein jüngstes Projekt watete der Künstler in Wathose und mit Luftmatratze im Schlepptauch durch den heimischen Tümpel. Seine algenbehangene Unterewasserkamera fing kontrollierte Zufälle ein. So bezeichnet der Fotograf seine Arbeiten. 

Leise Motive vom Rand der Zivilisation

Weniger knallbunte Korallenriffe als vielmehr entengrützige Unterwasserlandschaften wecken sein Interesse. Fast vergessene Motive aus dem Hinterland, Verkehrsprojekte aus neuen Perspektiven und karge Bürowände. 

Die Aufnahmen strahlen in einer seltsam fesselnden Stimmung. Erzählen leise Geschichten. Auf eine unnachahmliche Art. Seit 2021 bewahrt die Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern einige Arbeiten für die Nachwelt.

Porträt von Hans-Christian Schink.

Der Künstler Hans-Christian Schink

Im Jahr 1961 erblicke Hans-Christian Schink in Erfurt das Licht der Welt. Er studierte von 1986 bis 1991 Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war dort zwei weitere Jahre Meisterschüler. Seitdem zeigten zahlreiche nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen seine Arbeiten.  

Webseite von Hans-Christian Schink

    Jüngere Ausstellungen von Hans-Christian Schink

    2022 | Von der Heydt-Museum, Wuppertal

    2021| Fotoforum Innsbruck, Österreich

    2016 | ACE Gallery Los Angeles & Goethe Villa, Yangon, Myanmar

    2015 | Kanemasu Nigougura Gallery, Shibata, Japan

    2014 | Hagedorn Foundation Gallery, Atlanta, USA

    2013 | Tokyo Publishing House/Shigeru Yokota Gallery, Tokio

    Weitere Ausstellungen mit Arbeiten von Hans-Christian Schink