14.12.2018

Land kauft Kunst bei Wolfram Sulek

Ein Mann und eine Frau der Kunstkommission stehen vor einem großflächigen Gemälde von Wolfram Sulek. Der Künstler steht daneben.
Die Fachkommission des Landes ist beeindruckt von Suleks Sketchbook-Serie. Man merke deutlich den Sprung, den der Maler gemacht habe, so die einhellige Meinung.
Ein Mann nimmt ein großes Bild von der Wand.
Oben, unten - manchmal drehe Sulek seine Werke während ihrer Entstehung, um eine neue Perspektive zu finden.
Ein weißes Haus. Davor stehen vier Leute.
Die Kunstkommission besuchte Sulek und seine Werke in Putbus. Die weißen historischen Bauten sind die perfekte Kulisse für die Sketchbook-Serie.

Auf Polyestergewebe aus dem Bootsbau entstand die Sketchbook-Serie von Wolfram Sulek. „Eine Leinwand sackt ab, wenn zu viel Farbe drauf kommt", sagt der Maler aus Ribnitz-Damgarten. Farben sind seine Elemente. Derzeit vor allem Violett, Chemiegrün, Türkis. Und Schwarz.

Gestisch. Geometrisch. Nicht gegenständlich. Alles auf gemaltem Schwarz. Sulek arbeitete nur wenige Wochen an der Sketchbook-Serie. Acryl auf Polyestergewebe. „Man muss irgendwann echt aufhören", sagt der gebürtige Lausitzer. „Nach dem sechsten Bild war ich ziemlich erledigt." Müde und zufrieden. In einem Monat hatte der 61-Jährige sechs Werke erschaffen. „Andere Serien liegen ewig." Sketchbook nicht. Nachdem Sulek zwei Monate in Afrika gewesen war, griff er neu inspiriert zu Großformaten und neuen Farben. Er fing einfach in einer Ecke an und arbeitete sich vor. „Wenn es mir zu voll wurde, schmiss ich kurzerhand etwas raus." Dann griff er zu Schwarz und malte über, was an einigen Stellen noch durchscheint.  „Aber Sketchbook ist dennoch ein Resultat aus vielen Jahren", erklärt Sulek. Er habe sich als Künstler gefunden. Seit den 80er-Jahren ist er immer wieder Teil der Kunstszene, studierte von 1981 bis 1983 Malerei an der Kunsthochschule Weißensee. Wenige Jahre später siedelte er nach Hamburg um, erhielt den Förderpreis der Hansestadt und trat eine Studienreise in die USA an. 2004 und 2005 arbeitete der Künstler in Florenz und Asien.  Früher habe er ganz minimalistisch gemalt - einfarbig und überhaupt nicht gegenständlich.  In Sketchbook hingegen leuchten einige Farben, wirken poppig und mehrdimensional. „Ja, ich bin selbst überrascht", sagt er. „Am Schluss entsteht da plötzlich so etwas, an dem ich tagelang gearbeitet habe." Und seine Sketchbook-Serie beeindruckt auch die Fachwelt. Das Land kaufte im Jahr 2018 gleich zwei Großformate bei Wolfram Sulek für die Kunstsammlung.