Teil 3 der Kultur 11: Kick in Stralsund

Das Logo zur Serie. Abgebildet sind die Umrisse von Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Karte zu sehen: ein Ball.
Eine Backsteinfassade. Zwei Fensterreihen mit jeweils neun Fenstern. Davor steht ein Baum. Dahinter ragt der Turm der Stralsunder Nikolai-Kirche empor.

Vielversprechend ist der EM-Start der deutschen Nationalelf. Vielversprechend ist auch ein Abstecher in die Welterbestadt Stralsund. Die Hansestadt ist Tipp 3 unserer Serie „Kultur 11“. Zwischendurch gehts zum Public Viewing auf die Hansa-Wiese.

10 Uhr: Stadtrundgang durchs Welterbe

Ein gelbes und backsteinfarbenes Giebelhaus. Daneben ein blaues Eckhaus. Davor: der Marktplatz von Stralsund. Menschen sitzen unter blauen Sonnenschirmen an Restauranttischen.
Der hervorragende Zustand der historischen Häuser zeigt, wie sehr sich die Hansestädter mit ihrer Geschichte identifizieren.

Zurück in die Vergangenheit: Die Grundzüge der mittelalterlichen Altstadt wurden im frühen 13. Jahrhundert angelegt. Die bis heute fast unveränderten Monumente erzählen von der Hanse- und der Schwedenzeit. Alte Backsteinkirchen erheben sich aus der Altstadt. Kloster und Rathaus stehen für das typische Bürgertum jener Zeit. Hafenanlagen und Speichergebäude, das mittelalterliche Straßennetz und die großen Märkte berichten nicht nur aus der Hansezeit, als Stralsund Teil des großen Handelsnetzwerkes waren. Die Unesco erklärte die beiden Altstädte von Stralsund und Wismar im Jahr 2002 zum Weltkulturerbe. Die Welterbe-Ausstellung berichtet in der Ossenreyerstraße 1 von Hintergründen und Stadtführungen nehmen Neugierige mit in die Geschichte.  

Alternativ zum Gold der Wikinger

Die Wikinger waren mehr als waghalsige Seefahrer und gefürchtete Krieger. Besonders die sechszehn weltweit einmaligen Schmuckstücke von Hiddensee geben einen erstaunlichen Einblick in das kunsthandwerkliche Können der Nordmänner. Seit 1924 befindet sich das Stralsunder Museum im ehemaligen Katharinenkloster, mitten im Herzen der Stadt. In dieser größten und schönsten Klosteranlage an der südlichen Ostseeküste vereinen sich auf einzigartige Weise mittelalterliche Baukunst und Zeugnisse vergangener Jahrhunderte. 

12 Uhr: Kulturkirche St. Jacobi

Das Plakat wirbt für die Ausstellung. Rechts steht eine Frau mit einer Gitarre vor der Amerikanischen Flagge und mit dem Rücken zur Kamera.
Kraftvolle Fotos der amerikanischen Hippiebewegung zeigt die Kulturkirche St. Jacobi.

Die Macht der Kunst lässt Fotografin Leni Sinclair aufleben. In der Kulturkirche St. Jacobi zeigt die Ausstellung „Participant Observer von Leni Sinclair" Aufnahmen der revolutionären sozialen und politischen Unruhen Ende der 60er-Jahre in Detroit. Menschen, die für ihre Individualität, für ihre persönliche Freiheit, für ihre Rechte eintreten, dies in ihrem Alltag leben und zelebrieren, und mit Konsequenz dafür kämpfen. Eine Schau aktueller denn je. In der Jacobiturmstraße 28a. 

Kunst im Skurrileum und im Wintergarten

Die in grün gehaltene Ausstellungshalle. In der Mitte zwei Säulen. An den Wänden hängen die Bilder der Ausstellung.
Skurriles zum Lachen und zweimal hingucken gibt es in der Hafenstraße 7.

Gute Laune auf 700 Quadratmetern gibt die Ausstellung „Meisterwerke der komischen Kunst“ im Skurrileum. Die skurrile Welt des Dirk Detlefsen erleben Neugierige im Kartoffellager. „Meisterwerke der komischen Kunst“ von Rolf Tiemann im großen Kornspeicher. Und im Alten Kontor den „Genialen Farbenrausch". Alles in der Hafenstraße 7. Täglich 11 bis 17 Uhr. 

Die Galerie im Wintergarten zeigt aktuell eine Ausstellung von Malerin Hanka Friedrich. Ihr Arbeiten erzählen in der Badenstraße 1 von der Liebe zu ihrer norddeutschen Heimat.

15 Uhr: Spielkartenfabrik

In der Spielkartenfabrik gibt es Workshops, Führungen und Projekte – auf individuelle Anfrage.

Die Spielkartenfabrik im Katharinenberg 35 ist Museum, Werkstatt, Labor und produziert historische und neue Kartenblätter. Besucherinnen und Besucher können sich den laufenden Betrieb anschauen oder an einer Tour teilnehmen. Stralsund gilt als die Wiege der industriellen Spielkartenproduktion. Mehr als 150 Jahre lang wurden hier Spiele produziert, die auf der ganzen Welt Absatz fanden. Die Spielkartenfabrik ist mehr Werkstatt als Museum. Der Eintritt ist frei.

Und noch ein bisschen Meer und mehr

Zwei Fische schwimmen im Aquarium.
Die Seewölfe, auch Steinbeißer genannt, schwimmen mit hunderten anderen Fischen in den Aquarien des Ozeaneums.

Das Ozeaneum am Katharinenberg 14 bis 20 sticht wie Gischt aus der mittelalterlichen Stadtkulisse heraus. Besucherinnen und Besucher tauchen in die Unterwasserwelt der Ostsee und der Weltmeere ab. Sie schwimmen mit lebenden Meeresbewohnern und erleben Uhrzeitriesen in der Vregangenheit. Das Stralsund Meeresmuseum öffnet leider erst nach der Fußsball-EM am 17. Juli seine Tore nach langer Umbauphase.

Marktschwärmer trödeln ab 17.30 Uhr am Fährkanal über den Wochenmarkt. Dort bieten lokale Erzeugerinnen und Erzeuger ihre Waren feil. 

Alle Spiele der Fußball-EM

Eine Zeichnung. Auf einem Fußballfeld liegt ein Ball. Darüber ist das Dach eines Stadions angedeutet.

Auf dem Areal zwischen Hansa-Gymnasium und Strelasund lädt ein Popup-Biergarten zum Public Viewing. Die Betreiber der „Wasserstoffbar" Arne Möhring und Philipp Kleemann übertragen auf der Hansa-Wiese alle Spiele der Fußball-EM. Eine fünf mal sieben Meter großen Leinwand zeigt bis zu drei Spiele pro Tag. Der Eintritt ist frei. 

Die Serie

In den nächsten Wochen stellen wir unsere Kultur 11 vor. Elf Städte aus Mecklenburg-Vorpommern. „Ein Tag in...“ Die Serie für Fans von Fußball und Kultur. Teil 1: Greifswald. Es folgen Wismar, Stralsund, Usedom, Schwerin, Rostock u.v.m.