Die Kultur 11: Ein Tag in Neustrelitz

Das Logo zur Serie. Abgebildet sind die Umrisse von Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Karte zu sehen: ein Ball.
Ein Luftbild vom Markt und der Altstadt von Neustrelitz.

Acht Straßen, die sternförmig vom Marktquadrat abzweigen: Sie prägen das Stadtbild von Neustrelitz. Und führen auf kurzen Wegen zu Teil 7 unserer Serie „Die Kultur 11 in MV“ mit Kulturtipps für einen Tag in der Residenzstadt.

Alte Kachelofenfabrik

Nahaufnahme eines Pinsels. Er wurde in rote und gelbe Farben getaucht. Der Hintergrund ist mit diesen Farben bestrichen.

Einst wurden hier, am Sandberg 3a, Kachelöfen hergestellt. Heute begegnen sich in den alten Gemäuern Kunst und Kultur. Zum Beispiel in der Fabrik.Galerie. Bis 21. Juli heißt es hier: Hereinspaziert in „BildEndeKunst“, eine Ausstellung mit Gemälden von Holm Heinke. Im Fabrik.Kino laufen im Juli Filme wie „Zwischen uns das Leben“, „Zu weit weg – aber Freunde für immer“, „Alle die du bist“ und „Amsel im Brombeerstrauch“. Eine Spielstätte der Festspiele MV ist die alte Fabrik ebenfalls. Das nächste Mal am 18. Juli, 19 Uhr. Dann spielt hier das „Avin Trio“ aus der Reihe „Junge Elite“ Werke von Bent Sörensen, Rebecca Clarke und Robert Schumann. Dafür gibt es noch Restkarten. Weitere Infos zur Alten Kachelofenfabrik unter www.basiskulturfabrik.de.

Kulturquartier

Drei blaue Bildschirme. Links und rechts darauf: zwei Monarchen. In der Mitte Herrschaftswappen.

Als Neustrelitz entschied, das alte Kaiserliche Postamt zu kaufen, legte die Stadt den Grundstein für einen besonderen Ort der Begegnung: das Kulturquartier. Hier finden Sie zum Beispiel das interaktive Museum zur Geschichte von Mecklenburg-Strelitz. Wie wurde das Land gegründet? Wie blühte es auf? Und wie ging es nach 300 Jahren unter? Die Dauerausstellung erzählt es auf einem Rundgang zum Anschauen, Anhören und Anfassen. Kinder können mit einem Tablet durch die Zeitgeschichte reisen und stoßen dabei auf viele spannende Details. Der offene Grundriss verwebt fast alle Räume des Hauses miteinander: Museum, Sonderausstellungen, Bibliothek, Café, Garten, Veranstaltungssaal. Zusätzlich gibt es das ganze Jahr über Veranstaltungen. Im Haus und draußen. Als nächstes zum Beispiel diese: 12. Juli, 17 Uhr, „Kasper und der Dino“ (Puppenspielwochen). 15. Juli, 18 Uhr, „Konzert der Klarinetten- und Blockflötenklasse von Kathleen Reetz“ mit Musik von Mozart, Piazzola, den Beatles und Klezma. 17. Juli, 20.30 Uhr, Sommerkino mit dem Film „The Farewell“. 23. und 24. Juli, 19.30 Uhr, Tanzfest mit der Deutschen Tanzkompanie. Weitere Infos unter www.kulturquartier-neustrelitz.de.

Galerie am Hafen

Ein altes, mehrgeschossiges Backsteingebäude.

Wer zeitgenössische Kunst sucht, wird auch am Hafen fündig. In einem alten Kornspeicher am Zierker See gibt die Hafengalerie wechselnden Künstlerinnen und Künstlern einen Raum. Ganz aktuell zeigt sich hier Dörte Spengler „anders-intensiv-kreativ“. Ihre Ausstellung ist bis zum 1. September zu sehen. Vernissage ist am 7. Juli, 14.30 Uhr. Die Galerie öffnet mittwochs, donnerstags und freitags von 14 bis 17 Uhr, am Wochenende von 14 bis 18 Uhr. Wer mit dem Boot kommt, kann bis vor die Tür fahren. Mehr Infos unter www.hafengalerie-neustrelitz.de.

Slawendorf

Symbolfoto einer historischen Schmiede. Zu sehen sind alte Werkzeuge und geschmiedete Erzeugnisse wie geschmiedete Wagenräder.

Nur einen Katzensprung entfernt vom Hafen ist die Zeit im Mittelalter stehen geblieben. Eine Zeit, in der Mecklenburg-Vorpommern von slawischen Stämmen besiedelt war. Wie die Menschen damals lebten, können Besucherinnen und Besucher im Slawendorf Neustrelitz ausprobieren. Zum Beispiel beim Töpfern, Filzen, Schmieden und Schnitzen. Am Ufer wartet „Nakon“, der Nachbau eines Slawenboots, darauf, über den Zierker See bewegt zu werden. Manchmal gibt es auch Veranstaltungen. Zum Beispiel den frühmittelalterlichen Sommermarkt am 6. und 7. Juli 2024. Weitere Infos unter www.slawendorf-neustrelitz.de.

Ein Walzertraum

Das Plakat zeigt eine Frau mit einer Geige.

Die Festspiele im Schlossgarten Neustrelitz erzählen in diesem Jahr die Geschichte von Niki, einem Wiener Leutnant, der die Tochter eines deutschen Landesfürsten heiraten soll. In der Hochzeitsnacht nimmt er jedoch Reißaus und trifft auf eine Wiener Damenkapelle, deren Wiener Musik und temperamentvolle Dirigentin ihm gehörig den Kopf verdrehen. Premiere für „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus ist am 12. Juli, 20 Uhr. Bis 3. August folgen noch elf weitere Termine. Im Rahmenprogramm der Festspiele holt die Theater- und Orchester GmbH am 16. und 17. Juli Erich Kästners Kinderklassiker „Emil und die Detektive“ als Musiktheater auf die Bühne. Und am 30. Juli die Tribute-Show „One night with ABBA“. Weitere Infos unter www.tog.de.