Teil 9 der Kultur 11: In Pasewalk gehts rund
Kunst in der Kirche, Performance im Schloss und „Karussell" im Lokschuppen – Pasewalk ist Tipp 9 unserer Serie „Kultur 11“. Und das EM-Finale erleben Fans umgeben von historischen Dampfrössern.
Vormittags in die Stadtgeschichte
Eine Zeitreise in die Geschichte der Stadt Pasewalk unternehmen Besucherinnen und Besucher des Stadtmuseums. Im Prenzlauer Tor und seinem Nebengebäude werden auf 180 Quadratmetern etwa 7000 Jahre Kulturgeschichte und mehr als 750 Jahre Stadt- und Garnisonsgeschichte präsentiert. Das Pasewalker Museum beherbergt darüber hinaus die umfangreichste Sammlung und Ausstellung zum Leben und Schaffen des pommerschen Künstlers Paul Holz (1883-1938). Noch mehr Geschichte gibt es auf mehr als 500 Quadratmetern im Feuerwehrmuseum.
Mittags auf die Route der Backsteingotik
Das Eldenhaus wurde um 1350 erbaut und beherbergte Arme und Pilger. Die Feldsteinkirche St. Nikolai aus dem 13. Jahrhundert erfuhr mehrere Umbauten. Die Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert gilt als schönste Hallenkirche Norddeutschlands. Das Prenzlauer Tor steht als eines der noch zwei erhaltenen Tore der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Und das Hospital St. Spiritus wurde vermutlich durch die Pommernherzöge aus dem Greifengeschlecht in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet. Alles Stationen der Europäischen Route der Backsteingotik, die durch Pasewalk verläuft und einen Stadtrundgang wert machen.
Nachmittags in die Kunstschau
„Schöpfung. Caspar David Friedrich und sein religiöser Blick in die Natur" – die Marienkirche Pasewalk wird zum Kunstort. Installationen und Bilder schaffen Bezüge zu Caspar David Friedrich und seinen Gedanken zu Mystik und Gottesvorstellungen. Die lichtdurchflutete Taufkapelle der hochgotischen Hallenkirche ist das Zentrum der Ausstellung – als Veranstaltungsort, aber auch als Ort der Einkehr, Meditation und Mystik, ganz im Sinne Caspar David Friedrichs. Bildmotive werden aufgegriffen und neu dem Raum angepasst dargestellt.
Abstecher nach Bröllin
Das Urban Dance Theatre aus Dresden zeigt seine Tanztheaterproduktion am 13. Juli um 18 Uhr auf Schloss Bröllin. Kulturschaffende und Gäste finden in der denkmalgeschützten Gutsanlage ein Produktionszentrum für performative Künste. Mindestens einen Abstecher wert. Das Programm gibt es auf der Webseite.
Abends „Karussell live"
Bevor das Runde ins Eckige muss, geht es im Lokschuppen, Speicherstraße 14, rund. Die internationale Band „Karussell" rockt ab 18.30 Uhr durch ihre 10 Alben. Auf dieser einfühlsame Zeitreisen durch Vergangenheit und Gegenwart beweisen die Musiker ihren hohen Anspruch an Text und Musik, überzeugt mit einem zeitgemäßen Bühnensound und einer exzellenten Licht Show. Direkt im Anschluss folgt das EM-Finale.
Anpfiff im Lokschuppen
Und was ist mit Fußball? Das EM-Finale sehen Fans im Lokschuppen gleich nach dem Karussell-Konzert. Der Eintritt ist frei.