Erbe für die Welt
Die ägyptischen Pyramiden und die Akropolis von Athen gehören genauso zur Welterbe-Gemeinschaft wie die Altstädte Stralsunds und Wismars. Das Great Barrier Reef in Australien und der Himalaya-Nationalpark gelten als genauso einmalige Weltnaturerbestätten wie die Buchenwälder auf der Rügener Halbinsel Jassnitz und um Serrahn im Müritz-Nationalpark.
Mehr als 1.100 Stätten in 167 Ländern hängt die Unesco-Welterbeplakette mittlerweile. Sie gilt als Qualitätssiegel mit hoher Glaubhaftigkeit, denn Welterbe verpflichtet. Kultur- und Naturstätten mit diesem Status müssen für alle erhalten werden und erlebbar sein.
Aber welche Verantwortung bringt das mit sich? Welchen Nutzen kann man daraus ziehen? Und wer profitiert vor allem in MV davon? Kultur-MV hat Welterbestätten im Nordosten besucht, mit den Machern gesprochen und mit den Pflegern des immateriellen Kulturerbes geplaudert. In mehreren Teilen geben wir Einblicke in die verschiedenen Welterbe im Nordosten.
Teil I: Zwei Städte - ein Erbe
Die Idee gab es schon zu DDR-Zeiten, Mitte der 90er-Jahre wurde sie konkreter. „Zunächst noch getrennt für jede Stadt", sagt Stralsunds Welterbe-Managerin Steffi Behrendt. Dann taten sich Stralsund und Wismar zusammen und schafften es im Jahr 1998 auf die Vorschlagsliste. 2002 erklärte die Unesco die beiden Altstädte von Stralsund und Wismar zum Weltkulturerbe. Teil I unserer Welterbe-Serie: Zwei Hansestädte - ein Welterbe
Teil II: Leben im Welterbe
Da hängt ein Walskelett im Kirchenchor. Ja, in Stralsund in der Klosterkirche von St. Katharinen. Und in Wismar bringt ein gläserner Aufzug Besucher aufs Kirchendach von St. Georgen. Beide Backsteingebäude gehören zum Weltkulturerbe und beweisen: Geschichte zu wahren schließt moderne Nutzung nicht aus, aber verantwortlichen Umgang mit ihr ein. Weiterlesen...
Teil III: Die Auferstehung von St. Georgen
Eigenwillig und monumental schiebt sich die Kirche aus der Altstadt von Wismar empor. Dass die mittelalterlichen Backsteine wieder ein Dach tragen, das gilt weit über die Hansestadt hinaus als „Wunder von Wismar“.
Teil IV: Schwerins langer Weg zum Welterbe
Wismar und Stralsund sind es schon. Schwerin möchte es gern werden: Weltkulturerbe. Das Residenzensemble steht zwar seit 2014 auf der Vorschlagsliste. Der Weg zum Ziel ist aber noch weit. Oberbürgermeister Rico Badenschier rechnet frühestens 2022 mit der Welterbe-Plakette. Bis dahin zeigt Kultur-MV einige Hintergründe über den Schweriner Welterbe-Traum. Teil VI unserer Welterbe-Serie.
Teil V: Das Volksfest in Malchow - ein Kulturerbe
Das Volksfest in Malchow ist mit mehr als 160 Jahren eines der ältesten Heimatfeste in Mecklenburg-Vorpommern. Jedes Jahr im Juli wird die Stadt für drei Tage mit Wimpel- und Lichterketten geschmückt. Am Umzug beteiligen sich Betriebe und Vereine. Es ist ein Fest von Bürgern für Bürger. Kurz: ein Kulturerbe - Teil V unserer Welterbe-Serie.
Teil VI: Die Fritz-Reuter-Bühne
Die Fritz-Reuter-Bühne gilt als Paradebeispiel für Niederdeutsches Theater. Seine Kombination aus Theater und der Regionalsprache Niederdeutsch macht es zum Immateriellen Weltkulturerbe. Teil VI unserer Welterbe-Serie.
Teil VII: Das Reetdachdecker-Handwerk
Auf dem Darß und auf Rügen finden Entdecker besonders viele Reetdachhäuser. Das fast 4.000 Jahre alte Handwerk ist vor allem im norddeutschen Raum mit Küstennähe aber auch in vielen Teilen Europas verbreitet. Das Interesse an dem Handwerk mit Naturbaustoff steigt wieder. Das Handwerk selbst bedient sich der überlieferten Arbeitstechniken, wie Reetdachdecker-Meister Joachim Schröter beweist. Teil VII unserer Welterbe-Serie.
Teil VIII: Weitere Kandidaten aus MV
Das Nutzen der Zeesboote in der Boddenlandschaft, das Bemalen der Holztüren auf dem Darß und das Mecklenburger Alphorn sind in der dritten Bewerbungsrunde als Vorschläge für die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingegangen. Insgesamt liegen für das Jahr 2018 sieben Anträge vor. Weiterlesen...