Leitlinen: „Eine gemeinsame Aufgabe"
Die Illustratorin Jana Kreisl hat das Online-Forum zu den kulturpolitischen Leitlinien ins Bild gesetzt. Fazit: Zehn kulturpolitische Leitlinien stehen am Ende eines zweijährigen Dialogs mit hunderten Kulturschaffenden - und am Anfang einer zukunftsweisenden Aufgabe.
10 Fragen, 10 Antworten: Rückblick und Ausblick
„Mit den Leitlinien haben wir ein großes Puzzle geschaffen, in dem jedes Teil einen Platz hat", sagt Kulturministerin Bettina Martin. „Jede der Leitlinien, jede Handlungsempfehlung und jeder Prüfauftrag hat seine Berechtigung."
Gut 90 Minuten stellten sich die Ministerin, der Vorsitzende des Landeskulturrates Dr. Michael Körner, Marion Schael vom Kunst- und Kulturrat Vorpommern-Rügen, Ralph Kirsten vom Kulturrat der Hansestadt Rostock und Dr. Jan Hofmann, Sachverständiger des Landeskulturrates, am Donnerstag, 10. September, der Diskussion. Moderatorin Franziska Schefe führte durch die Gesprächsrunde, die von der Internetagentur Mandarin Medien in Schwerin per Livestream übertragen wurde. Schon im Vorfeld waren zahlreiche Fragen aus der Kulturszene eingegangen.
Von 1 bis 10: Das sind die Leitlinien für MV
„Die Leitlinien sind eine Aufforderung an die Kulturszene", erklärt Ralph Kirsten aus Rostock. Das Ministerium schaffe es nicht allein, die Leitlinien mit Leben zu füllen. Alle Kulturschaffenden seien gefragt.
„Wir müssen den entstandenen Austauschprozess verstetigen", ergänzt Dr. Michael Körner. „Und Netzwerke stärken."
Für Dr. Jan Hofmann schafft vor allem die Digitalisierung neue Freiräume. „Mit ihr kann jeder jederzeit Kultur schaffen und konsumieren. Wir müssen aber aufpassen, dass keiner abgehängt wird. Die Frage ist: Wie sortieren wir uns?"
„Wir müssen noch besser zusammenarbeiten", meint Marion Schael. Kunst- und Kulturräte würden verstärkt zu Kulturvermittlern.
Die nächsten Schritte seien entscheidend, so die einhellige Meinung der Gesprächsrunde. Die kulturpolitischen Leitlinien müssen demnach nun mit Leben gefüllt werden. „Wir wollen die Spielräume erweitern und uns dabei an den Leitlinien orientieren", sagt die Ministerin. Erste Wege seien mit der Dynamisierung des Kulturhaushaltes geebnet. Der Haushalt wachse jährlich um 2,5 Prozent.
Eine Aufgabe für die Zukunft.
Auch die Leitlinien seien nicht in Stein gemeißelt, so Ralph Kirsten. „Die aktuellen Leitlinien sind eine Orientierung für die nächsten drei bis vier Jahre. Wir müssen sie immer wieder überprüfen."