Iris Wolff erhält Uwe-Johnson-Preis

Eine Frau steht im Grünen vor einem kleinen See. Im Hintergrund ist ein Pavillon zu sehen.
Iris Wolff

Iris Wolff erhält den Uwe-Johnson-Preis 2024 für ihren Roman „Lichtungen“. Die Jury hat die Preisträgerin aus 90 Einreichungen aus den Bereichen Prosa und Essayistik ausgewählt. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert.

Die Verleihung findet im Rahmen der Uwe-Johnson-Tage am 20. September in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin statt.

Wolffs Roman, erschienen im Frühjahr 2024 bei Klett Cotta, wird von der Jury als Spurensuche ganz im Sinne von Uwe Johnson gewürdigt. Der Autorin gehe es darum, erzählend eine vergangene Wirklichkeit wiederherzustellen. Und wie Johnson verweigere sie sich der Mitlieferung einer Moral, hieß es zur Begründung.

Der Jury gehörten an: Gundula Engelhard (Geschäftsführerin der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft), Carsten Gansel (Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Gießen; Sprecher der Jury), Cornelia Geißler (Literaturredakteurin der Berliner Zeitung), Michael Hametner (ehemals leitender Literaturredakteur und Moderator bei MDR Figaro) und René Strien (ehemaliger Verleger des Aufbau Verlages und Geschäftsführer des OKAPI Verlages Berlin).

Für den Uwe-Johnson-Preis konnten Autorinnen und Autoren oder deren Verlage bis 1. März 2024 seit Anfang April 2022 veröffentlichte oder noch unveröffentlichte Prosa und essayistische Arbeiten einreichen. Der Preis würdigt herausragende literarische Werke, in denen sich Bezugspunkte zur Poetik von Uwe Johnson finden und deren Blickwinkel unbestechlich und jenseits „einfacher Wahrheiten“ auf deutsche Geschichte, Gegenwart und Zukunft gerichtet ist.

Der Uwe-Johnson-Preis wird seit 1994 vergeben, seit 2005 im Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis. 2022 erhielt Jenny Erpenbeck den Uwe-Johnson-Preis für ihren Roman „Kairos“. Johnson wurde vor 90 Jahren geboren und starb 1984. Sein bekanntestes Werk sind die „Jahrestage“. Weitere Infos - hier