Hanna besucht den Stamm der Warnower
Durch ein hölzernes Tunneltor betreten Hanna und ihre Freundin Theresa ein Tausend Jahre altes Slawendorf. An den Wochenenden erwecken Hobby-Warnower das Archäologische Freilichtmuseum Groß Raden zum Leben. Sie nehmen die beiden Fünfjährigen mit in den Alltag der alten Warnower.
Hinter Flechtwandhütten lässt sich ein kleiner Marktplatz erahnen. Aufgrund der Corona-Einschränkungen tummeln sich hier zurzeit nur wenige Hobby-Slawen, bieten Handarbeiten und an einem versteckten Marktstand auch Kräuter und Gewürze feil. Ausnahmsweise dürfen Hanna und Theresa näherrücken und in den Topf blicken. Über dem Feuer köchelt seit mehreren Stunden Wolle in einem Birkenrindensud, ein Feuer weiter Wolle in einem Zwiebelschalensud. Um so frischer der Sud, desto leuchtender die Farben.
Die beiden Freundinnen staunen: Auf der anderen Seite des Holzweges wehen Wollschlingen in Ockergelb und Grüntönen im Wind. „Oh, die sind aber schön", rufen die beiden aus und würden gern danach greifen. Dürfen sie aber nicht. Corona mahnt Besucher und Mitarbeiter zur Vorsicht. Schafe blöken am Fluss. Die Mädchen rennen weiter.
Ein dicker Frosch quakt aus einem halbversunkenen Einbaumboot. Die Holzstraße führt Hanna und Theresa aus dem Dorf hinaus über den Kanal, der die Siedlung umschließt. Vorbei am Grenzhaus bringt der Steg die Fünfjährigen zum Heiligtum auf die vorgelegarte Halbinsel. Nachdem die Siedlung im 9. Jahrhundert abgebrannt war, errichteten die alten Warnower ihr Heiligtum hier und schützten es mit einem dicken Palisadenzaun. Von hier aus blicken Hanna und Theresa weit über Siedlung, Schafweiden und Wald.
Hanna im Haus der Tausend Seen
Hallo Müritz! Wer bist denn Du? Hanna zögert kurz, dann siegt ihre Neugier und die Dreijährige betritt das Haus der Tausend Seen. Das Müritzeum in Waren (Müritz) ist Willkommens- und Informationszentrum zugleich und thront seit Sommer 2007 am kleinen Herrensee direkt in der Innenstadt. Kultur-MV begleitete Hanna bei ihrem Besuch. Weiterlesen...