Caspar David Friedrich lockt
Greifswald feiert seinen berühmten Maler: Vor 250 Jahren wurde er hier geboren. Gefeiert wird das ganze Jahr. Das Fazit zur Halbzeit: Das Caspar-David-Friedrich-Jubiläum boomt.
„Caspar David Friedrich lockt Menschen aus ganz Deutschland und der Welt nach Greifswald“, resümiert Oberbürgermeister Stefan Fassbinder am Freitag in Greifswald beim Rückblick auf das erste Halbjahr. Auch bei den Einwohnerinnen und Einwohnern werde das Veranstaltungsprogramm gut angenommen.
Zu den bisherigen Höhepunkten zählen nach Angaben des Greifswalder Jubiläumsbüros die feierliche Eröffnung im Januar, die Sonderausstellungen im Pommerschen Landesmuseum, im Caspar-David-Friedrich-Zentrum und im Kulturzentrum St. Spiritus sowie die Einweihung des Elíasson-Kirchenfensters im Dom. Aber auch das Programm drumherum trage seinen Anteil dazu bei – wie etwa die Veranstaltungen mit Bestsellerautor Florian Illies, Bestsellerautorin Judith Schalansky, den Friedrich-Experten Werner Busch und Johannes Grave oder dem Musiker Christian Löffler.
Ein Blick auf Zahlen
Zu einer Halbzeitbilanz gehören auch Zahlen. Zum Beispiel diese:
- 29.000. So viele Besucherinnen und Besucher zählte das Pommersche Landesmuseum bis Ende Juni. Damit ist die Besucherzahl des gesamten Vorjahres bereits überschritten: 2023 lag sie bei 25.000 Personen. „Ein fulminanter Start ins Jubiläumsjahr! Zumal die erste Ausstellung „Caspar David Friedrich. Lebenslinien“ erst am 28. April begann“, unterstreicht Pressesprecherin Julia Kruse.
- Die feierliche Eröffnung, das Salonformat und die Konzerte in der Aula der Universität zogen bislang mehr als 1.600 Menschen an, berichtet Anett Hauswald, Leiterin des Jubiläumsbüros.
- „Wie & Warum“, die Ausstellung des Hallenser Künstlers Moritz Götze, zählte 1.000 Gäste.
- Einen Andrang spüren auch Hotels: „Von Januar bis März verzeichneten die Hotels mit 80.000 Übernachtungen 8,2 Prozent mehr Gäste“, berichtet Maik Wittenbecher, Geschäftsführer der Greifswald Marketing GmbH.
- Die Jubiläumsführung durch die Stadt zählt bislang mehr als 650 Gäste.
- Bis Juni kamen 58.000 Menschen in die Touristeninformation am Markt. „Die Greifswald-Information hat 20 Prozent mehr Gäste als im Vorjahreszeitraum und es gibt in der Hauptsaison kaum noch freie Betten“, so Wittenbecher.
Der Caspar-David-Friedrich-Effekt beschränke sich nicht nur auf Greifswald: Auch in der Region gebe es mehr als 100 Veranstaltungen zu Ehren des Malers. Der Schwerpunkt liegt nach Angaben von Maximilian Rieck, Koordinator für die Region vom Vorpommern-Fonds, auf der Insel Rügen. „Allein im Nationalparkzentrum Königsstuhl kamen bisher tausende Gäste, um die Sonderausstellung zum Inspirationsort der Romantik zu sehen.“
Die Highlights im zweiten Halbjahr
Auch im weiteren Verlauf des Festjahres stehen zahlreiche Veranstaltungen an. Zum Beispiel diese:
18. August 2024
- Eröffnung der Ausstellung „Sehnsuchtsorte“. Stargast der Ausstellung: Der „Kreidefelsen auf Rügen“. Ort: Pommersches Landesmuseum. Dauer: bis 6. Oktober.
31. August 2024
- Die Klosterruine Eldena war ein Lieblingsmotiv von Caspar David Friedrich. Und ist auch Teil des Programms: Am 31. August mit Martin Kohlstedt, der hier – vor inzwischen ausverkauften Plätzen – Klassik auf Moderne treffen lässt und klassisches Piano mit elektronischen Beats verbindet.
16. Oktober 2024
- Eröffnung der Ausstellung „Heimatstadt“ im Pommerschen Landesmuseum. Mit dabei: Caspar David Friedrichs Gemälde „Wiesen bei Greifswald“. Dauer: bis 5. Januar 2025.
5. September 2024
- „Kuchen für Caspar“ – große Geburtstagsfeier auf dem Marktplatz von Greifswald. Mit Theater, Musik und Geburtstagskuchen. Und einer großen Kostümwette, die Greifswald gegen Dresden gewinnen möchte.
Mehr Infos zu den Highlights und allen anderen Veranstaltungen unter www.caspardavid250.de.