Klaus Ender (AFIAP) Bildender Künstler der Fotografie, Aktfotograf, Dichter, Aphoristiker, Autor

Klaus Ender steht für "Poesie in Wort und Bild" – und das in seiner schönsten Form. Sein Bildarchiv umfasst ca. 200.000 Bilder aus 5 Kontinenten und Tausende Gedichte und Aphorismen aus eigener Feder. Daraus entstehen Bildbände, Kalender, Poster u. v. m. Bisher sind über 150 Buchtitel mit seinen Bildern erschienen, auch in vielen anderen Ländern, über 20 von ihm geschrieben. Zahlreiche Kunstkalender tragen seine Bilder und jedes Jahr erscheinen mehrere neue Kalendertitel von ihm. Seine bewegenden Fotografien zieren weit über 100 CD-Cover von Haydn bis Beethoven und wurden bis Japan vertrieben. Er publizierte in vielen namhaften Fotozeitschriften wie COLOR FOTO, für die er auch Workshops durchführte, Naturfoto oder die PHOTOGRAPHIE (Schweiz) und arbeitete für viele Verlage wie HERDER, Tyrolia (Innsbruck), den Kunstverlag Weingarten, das Gütersloher Verlagshaus oder das Druckhaus Sedlmayr in Österreich.

Klaus Ender (1939 in Berlin geboren) machte sich 1966 in Binz auf Rügen selbstständig. Er widmete sich der Akt- und Landschaftsfotografie. Seine Aktaufnahmen sind stets von Ästhetik und Würde getragen. Vielen ist er durch seine zahlreichen Veröffentlichungen in „Das Magazin“ oder der „Funzel“ (Eulenspiegel) bekannt. Er fand seinen ganz eigenen Stil, initiierte 1975 die erste Aktaus­stellung in der DDR in Potsdam, die als Wanderausstellung von über 100.000 Menschen besucht wurde, und prägte die Aktfotografie der DDR maßgeblich mit. In über 50 Jahren entstanden einzigartige Werke.

Schon in den 1960er Jahren machte er Sondertechniken und blieb bis zum Schluss kreativ – ob Infrarot, Doppelbelichtungen oder Filterfotografie. Sein Buch Filtertechnik – Filterkunst wurde zum Standardwerk und in spanisch übersetzt.

Er erhielt im Laufe seiner Karriere über 60 nationale und internationale Auszeich­nungen, darunter 1979 den Ehrentitel ARTISTE FIAP des Weltverbandes für Kunstfotografie (FIAP) und vom Ministerium für Unterricht und Kunst in Wien 1982 die Anerkennung als „Bildender Künstler der Fotografie“. Der Leica-Konzern führt Klaus Ender im Firmen-Bildband zu seiner 75-jährigen Geschichte unter den 200 weltbesten Leica-Fotografen.

2002 gründete er seinen eigenen Art Photo Verlag, in dem bisher 20 Bücher erschienen sind, darunter 14 Gedicht- und Aphorismus-Bildbände, ein großer SW-Akt-Bildband „Meine schönsten Enthüllungen“, die Trilogie „Frei Körper Kolumnen“, in der er – oft mit Humor – hinter die Kulissen blicken lässt, ein Infrarot-Bildband über Rügen – eine Liebeserklärung an „seine“ Insel, bis hin zu seinem persön­lichen Favoriten „Nackt zwischen Dornen“, in dem er auf sein beeindruckendes Lebenswerk zurückschaut und Bilanz zieht.

Über 60 Jahre widmete Klaus Ender sich der künstlerischen Fotografie, der Ästhetik, der Schönheit, der Poesie – und vor allem der Natur, aus der er immer wieder Kraft schöpfte. Er vertrat die Philosophie, dass Reichtum kein erfülltes Leben ausmacht, sondern dass es die Natur ist, die sich den Ruhe und Kraft Suchenden nie verschließt.

Am 18. März 2021 verstarb Klaus Ender in Bergen. Durch seine Werke wird er weiterhin für viele Menschen Begleiter in ihrem Leben bleiben. Seine legendäre Ausstellung „Akt & Landschaft“ wird weiterhin präsentiert.