04.11.2021

Schüler spielen verfemte Musik

Vor einem bunt gestreiften Hintergrund steht "Zurück in die gemeinsame Zukunft".

Zurück in die gemeinsame Zukunft – Schüler spielen verfemte Musik. Der Heimatverband MV setzt ein Projekt mit Musikerinnen und Musikern des Schweriner Goethe-Gymnasiums und einem Historiker um. Premiere am 9. November.

Im Festjahr 2021 feiern wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich gemeinsam mit Musikgruppen des Goethe-Gymnasiums und dem Historiker Christoph Wunnicke mit einem eigenen Projekt. Die Schülerinnen und Schüler haben mit Ihren Lehrern Markus und Olaf Rust und Daniel Ortuno verfemte Musik jüdischer Komponisten aus Mecklenburg-Vorpommern recherchiert und einstudiert. Sie präsentieren sie mit dem großen Chor des Goethe-Gymnasiums und der Bläsergruppe „The Goethels” bei verschiedenen Konzerten im Land. Der Historiker Christoph Wunnicke erzählt dazu die jüdische Geschichte an den jeweiligen Aufführungsorten. Er recherchiert die jüdische Geschichte der verschiedenen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern, um sie in einem Podcast zu erzählen.

Das Programm wird erstmals öffentlich am 9. November in der St. Paulskirche in Schwerin um 19 Uhr aufgeführt. Der Jugendchor des Musikgymnasiums Schwerin, das Bläsersextett des Musikgymnasiums „The Goethles“ und Kay-Gunther Pusch (Tenor) führen ausgewählte Stücke verfemter jüdischer Musik auf. Dabei erklingen sowohl Werke bekannter Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Louis Lewandowski wie auch selten gespielter jüdischer Tonschöpfer aus Mecklenburg und Vorpommern wie Wolfgang Jacobi. Höhepunkt des Abends wird eine Welturaufführung sein.Zwischen den einzelnen Aufführungen fasst der Historiker Christoph Wunnicke die reiche Geschichte der jüdischen Gemeinde Schwerins zusammen, die vor 83 Jahren vorübergehend zerstört wurde.

Musik und Geschichtsaufarbeitung wird gefördert durch das Festjahr 2021, 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland mit Mitteln des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat sowie vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.