Festspiele MV mit 130 Konzerten
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern planen für den Sommer 2024 mit insgesamt 130 Konzerten - allein 23 vom Signum saxophone quartet, den kommenden Preisträgern in Residence.
„Die Vier sprühen nur so von musikalischen Ideen. Wir können uns sehr auf den Sommer mit ihnen freuen“, sagte Festspiele-Intendantin Ursula Haselböck am Mittwoch in Schwerin bei der Vorstellung des Programms für die nächste Spielzeit. Zu den Höhepunkten dürfte dabei die Uraufführung der Auftragskomposition „Eismeer“ für Saxofone, Vibraphon und Streicher mit dem Zürcher Kammerorchester am 26. Juli im Greifswalder Dom gehören.
Das Auftragswerk ist dem Maler Caspar David Friedrich gewidmet, der ein Bild mit gleichem Titel schuf und dessen Geburtstag sich am 5. September 2024 zum 250. Mal jährt. Schon die eigens komponierte Festspielouvertüre ist eine Hommage an den Künstler, der viele seiner Motive in der vorpommerschen Heimat fand.
Die Hauptsaison der Festspiele MV beginnt Mitte Juni und dauert drei Monate. Das Eröffnungskonzert bestreiten am 14. Juni in Wismar die Hamburger NDR Elbphilharmonie und der Klarinettist Martin Fröst. Eine Woche später ist die Pianistin Hélène Grimaud mit der Camerata Salzburg zu Gast auf dem Landgestüt in Redefin.
Ende August tritt mit Rudolf Buchbinder ein weiterer Pianist von Weltformat in der Reithalle des traditionsreichen Gestüts auf, das zu den beliebtesten Spielstätten der Festspiele zählt. Buchbinder wird begleitet von der renommierten Filarmonica della Scala aus Mailand, die damit erstmals in Mecklenburg-Vorpommern gastiert. Als Dauergäste der Festspiele sind zudem die Geiger Viviane Hagner und Daniel Hope, der Cellist Daniel Müller-Schott und der Klarinettist Matthias Schorn bei Konzerten zu erleben. Aufstrebende Künstler erhalten im Rahmen des Wettbewerbs Junge Elite Gelegenheit, vor Publikum ihr Können zu zeigen.
Insgesamt lädt das Klassikfestival im nächsten Sommer zu Veranstaltungen an 92 Orten im Land, darunter Kirchen, Schlösser, Werkhallen, Gutshäuser und Parks. „Wir erobern das Land musikalisch und haben für das kommende Jahr gleich sieben neue Spielorte entdeckt”, sagte Haselböck. Als Beispiel nannte sie die Papierfabrik in Neu Kaliß südlich von Ludwigslust. Im Rahmen der Reihe Unerhörte Orte wird dort Mitte August das Signum saxophone quartet zusammen mit weiteren Musikern auftreten.
Die meisten Gäste kommen alljährlich zum Kleinen Feste im großen Park von Ludwigslust, das Anfang August erneut auf dem Programm steht. Großen Zulauf erhoffen sich die Organisatoren auch zu den beliebten Konzerten in Ulrichshusen, dem Stammort der Festspiele in der Mecklenburgischen Seenplatte, zur großen Filmmusik-Gala Ende Juni im Schlosspark Fleesensee oder zum Open Air im Park von Schloss Bothmer, das Anfang September den Pianisten Fazil Say und das Signum saxophone quartet vereint.
Der Kartenvorverkauf startet online am 2. Dezember. www.festspiele-mv.de