Die Jahresbilanz der Festspiele MV

Daniel Hope hält eine Violine in den Händen.
Daniel Hope

Fast 240 Veranstaltungen, knapp 41.500 Gäste: So lautet die Bilanz der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern für 2021. Damit kamen im zweiten Jahr der Corona-Pandemie deutlich mehr Besucherinnen und Besucher als 2020.

Damals seien es 6500 Gäste bei 66 Konzerten gewesen, wie die Festspielleitung am Freitag mitteilte. Hinter der Rekordzahl von 2018 mit mehr als 94.000 Konzertgängern bleibe 2021 dennoch deutlich zurück.

Intendantin Ursula Haselböck zog ein durchwachsenes Resümee. Sie hoffe, „dass wir in 2022 einen Neuaufbruch für die Kultur werden feiern können.” Im März soll zunächst der Festspielfrühling nach Rügen zurückkehren. (s. unten)

Zu Beginn des vergangenen Jahres hatte zunächst der geplante Festspielwinter abgesagt werden müssen, in dessen Rahmen zahlreiche Konzerte noch aus 2020 nachgeholt werden sollten; der Festspielfrühling Rügen im März konnte zum zweiten Mal nicht stattfinden, jedoch in den Herbst verschoben werden. Erst Ende Mai bestand Gewissheit über die Durchführbarkeit des im Juni startenden Festspielsommers. Nur mit massiv reduzierten Platzkapazitäten und nach vorheriger Erteilung einer Sondergenehmigung durch die zuständigen Gesundheitsämter konnte das Festival am 12. Juni beginnen.

Sukzessive Lockerungen der Vorgaben — darunter der Wegfall der Testpflicht in Landkreisen mit geringer Infektionsrate oder die Ermöglichung größerer Veranstaltungen — führten dazu, dass die geplanten Konzerte bis auf einige wenige Ausnahmen stattfinden konnten und 37.500 Musikfans zu den Veranstaltungen kamen. Als bindende Vorgabe galt dabei bis zuletzt die Bestuhlung im Schachbrettmuster, die die maximale Auslastung der Spielstätten auf die Hälfte beschränkte. 

Ausblick auf das Festspieljahr 2022

Vom 18. bis 27. März 2022 holt Festspielpreisträger Daniel Hope „seinen” Festspielfrühling Rügen nach, den er bereits 2020 kuratiert hatte. Gemeinsam mit bekannten Partnern und Partnerinnen wie Josephine Knight, Maxim Lando, Ikki Opitz, dem Duo Runge & Ammon, der Neubrandenburger Philharmonie und dem Schauspieler Sebastian Koch sowie jungen Talenten, die der Geiger in den letzten Jahren kennenlernen durfte, widmet Hope sich einem facettenreichen Programm. Für diese Konzerte läuft der Vorverkauf bereits auf Hochtouren — ebenso wie für den Festspielsommer 2022.

Vom 18. Juni bis 18. September verwandelt sich Mecklenburg-Vorpommern in 141 Konzerten in einen Klangraum zum Entdecken und Verweilen im Zeichen der Musik. Als Preisträger in Residence wird der Österreicher Emmanuel Tjeknavorian den Festspielsommer in 24 Konzerten und in der Doppelrolle als Geiger wie als Dirigent prägen.

Alle Konzertkarten werden in der derzeit geltenden Bestuhlung im Schachbrettmuster und somit stark begrenzter Publikumskapazität verkauft. Veranstaltungen können daher schnell ausverkauft sein. Interessierte können sich jedoch bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auf eine Warteliste setzen lassen und werden bei wieder verfügbaren Karten umgehend informiert. https://festspiele-mv.de/