Vom Kriminalisten zum Romanautor
Kriminalbeamter. Autor. Preisträger. Ulrich Hinse hat viele Talente. Das Schreiben entdeckte er aber erst spät. Als der Pinnower 54 Lenze zählte, erschien sein erstes Buch „Wer will schon nach Meck-Pomm". Das war im Jahr 2001. Seitdem veröffentlichte er 15 Werke.
"Ich wollte damals nach Meck-Pomm, denn hier herrschte Aufbruchstimmung. Hier konnte man noch etwas aufbauen", erzählt der ehemalige Kriminalbeamte, der eigentlich aus Münster stammt. Gesagt getan, er machte rüber in den Osten, fing beim Landeskriminalamt in MV an und baute den Staatsschutz im Nordosten völlig neu auf. Später wechselte er ins Innenministerium und wurde 2007 pensioniert. „Das waren stürmische Zeiten, die sich in meinen Büchern wiederfinden." Natürlich vor allem in seinen Krimis, wie der 72-Jährige erzählt, der im Jahr 2005 den Krimipreis der Schweriner Literaturtage erhielt. Die ersten Werke waren noch sehr autobiografisch, lehnten an „echten" Fällen an, die Hinse selbst erlebte. „Das Jakobsweg-Komplott" zählt zu einem seiner Lieblingsbücher - „obwohl ich alle meine Werke gern mag". Aber Hinse war einer der ersten Autoren, der seine eigene Pilgerreise in eine Kriminalgeschichte verwob. „Darauf aufbauend schrieb ich dann die aktuelle Trilogie über das Gold der Templer", so der Autor. Was ihn ausmacht? „Viele meiner Romanenden sind anders als der Leser erwartet", so Hinse. Und worüber handelt sein nächstes Buch? „Das weiß ich noch gar nicht genau, ich suche noch nach einer schönen Idee." Die meisten seiner Werke gibt es übrigens als E-Book. Nur eine Auswahl ist im Handel erhältlich.