Literaturpreis für Szczepan Twardoch
Die Usedomer Literaturtage ehren Szczepan Twardoch mit dem Usedomer Literaturpreis 2025. Während der Preisverleihung am 12. April in Ahlbeck wird der polnische Schriftsteller aus seinen Romanen lesen. Romane, die meisterhaft Zeitgeschichte und persönliches Schicksal miteinander verbinden.
Moderieren wird die Veranstaltung (12. April 2025, 12 Uhr im Seetelhotel Ahlbecker Hof) der Historiker Andreas Kossert. Er gehört neben der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk als Vorsitzende sowie Publizist Manfred Osten der Jury des Usedomer Literaturpreises an.
Der Usedomer Literaturpreis ist mit 5000 Euro dotiert und mit einem einmonatigen Arbeitsaufenthalt auf der Zwei-Länder-Insel Usedom verbunden. Er richtet sich an Autorinnen und Autoren, die sich in herausragender Weise um den europäischen Dialog verdient gemacht haben.
Mit dem Usedomer Literaturpreis soll auch in Zukunft der länderübergreifende Gedankenaustausch gefördert und die literarische Tradition von Maxim Gorki, Hans-Werner Richter, Theodor Fontane und Thomas Mann auf der Insel Usedom fortgeführt werden. Der Aufenthalt auf Usedom wird Szczepan Twardoch die Gelegenheit bieten, sich zu neuen Ideen inspirieren zu lassen. Gestiftet wird der Usedomer Literaturpreis von den Seetelhotels Usedom und den Usedomer Literaturtagen.
Szczepan Twardoch gilt als eine der herausragenden Stimmen der zeitgenössischen Literatur. Geboren 1979 erlangte er mit seinem Roman „Morphin“ im Jahr 2012 große Aufmerksamkeit. Dieser Durchbruch brachte ihm den Polityka-Passport-Preis ein und begeisterte sowohl Kritiker als auch Leser. Sein Roman „Drach“ wurde 2016 mit dem „Brücke Berlin“ Preis ausgezeichnet und würdigte seine Fähigkeit, Geschichte und persönliche Schicksale kunstvoll zu verweben. 2019 folgte der Samuel-Bogumil-Linde-Preis.
In jüngerer Zeit veröffentlichte er „Der Boxer", das Tagebuch „Wale und Nachtfalter“ und den Roman „Demut“, den die NZZ als „Höhepunkt seines Schreibens“ bezeichnete. 2024 erschien sein Roman „Kälte“. Twardoch lebt mit seiner Familie in Pilchowice/Schlesien, wo er seine literarischen Arbeiten entstehen lässt. Im April erscheint sein neuester Roman „Die Nulllinie“, für den er selbst mehrere Male in den Krieg im Osten der Ukraine gereist ist.
Die Usedomer Literaturtage auf www.usedomerliteraturtage.de