27.11.2024

Landeskulturpreis für Helga Schubert

Eine Frau steht am Rednerpult.
Landeskulturpreisträgerin 2024: Helga Schubert
Gruppenfoto mit drei Frauen.
Kulturministerin Bettina Martin, Helga Schubert, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (v.l.)
Eine Einladungskarte
Die Einladung zur Preisverleihung am 27. November
Gruppenbild mit drei Frauen und vier Männern.
Stefan Fassbinder, Manuela Schwesig, Preisträger/innen vom Nordischen Klang, Bettina Martin
Zwei Musiker auf der Bühne.
Musik bei der Festgala im Schweriner Schloss
Porträt einer Frau.
Schriftstellerin Helga Schubert
Ein Mann reicht einer Frau die Hand.
Laudator Markus Meckel gratuliert Helga Schubert.
Eine Frau steht am Rednerpult.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
Blick in den Raum. Am Pult steht eine Frau.
Helga Schubert bei ihrer Dankesrede
Blick in der Saal. Gäste sitzen am Tisch.
Die Dankesrede von Vertreter/innen des Kulturvereins Nordischer Klang
Die Urkunde für die Preisträgerin.
Die Urkunde für Helga Schubert
Eine Frau mit Urkunde wird fotografiert.
Im Mittelpunkt: die Preisträgerin 2024

Der Landeskulturpreis 2024 geht an Helga Schubert. Die Schriftstellerin ist am Mittwoch bei einer Gala im Schweriner Schloss ausgezeichnet worden. Der Förderpreis ging an den Verein Nordischer Klang aus Greifswald.

„Mit dem Landeskulturpreis würdigen wir die tiefsinnige und bewegende Literatur von Helga Schubert, die über Jahrzehnte hinweg geprägt ist von Empathie, Mut und persönlicher Offenheit“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Preisverleihung. „Ihre Werke greifen schwierige Themen auf wie Krankheit oder Sterben. Aber auch den ganz normalen Alltag: Freundschaft, Familie.“

Helga Schubert wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. 2020 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis und dieses Jahr erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. „Mecklenburg-Vorpommern ist stolz auf eine Künstlerin von ihrem Format“, so Schwesig. Der Landeskulturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Laudatio am Mittwoch hielt Markus Meckel, Bürgerrechtler, Pfarrer und letzter Außenminister der DDR.

Helga Schubert wurde 1940 in Berlin geboren, lebt in der Nähe von Schwerin. Sie arbeitet in der DDR als Psychologin. Schreibt, seit sie Anfang 20 ist. Ihre Texte: Gedichte und Geschichten, Gedanken und Träume. Zunächst schreibt sie nur für sich. Mitte der 1970er-Jahre werden ihre Texte sichtbar. Ihr erster großer Erfolg: „Lauter Leben“, eine Kurzgeschichtensammlung. Bis zuletzt nimmt die Staatssicherheit die unangepasste Schriftstellerin ins Visier.

Nach der Wiedervereinigung macht sich Helga Schubert vor allem durch „Judasfrauen“ einen Namen. Ein dokumentarisches Werk über zehn Frauen, die im Dritten Reich zu Denunziantinnen geworden sind. Weitere Bücher folgen. Und 2020 der Ingeborg-Bachmann-Preis. Für ihr Buch „Vom Aufstehen“, in dem Helga Schubert ihr Leben in Geschichte und Geschichten erzählt. 

Den mit 5.000 Euro dotierten Kulturförderpreis des Landes nahmen am Mittwoch die Vertreter/innen des Kulturvereins Nordischer Klang aus Greifswald entgegen. Der Verein habe mit dem gleichnamigen Festival ein einzigartiges kulturelles Aushängeschild für Mecklenburg-Vorpommern geschaffen, so Schwesig. „Seit über 30 Jahren bringt er nordische und skandinavische Kunst, Musik und Literatur in ihrer ganzen Vielfalt und mit all ihrem Charme in die Herzen von Vorpommern und weit darüber hinaus.“ Die Laudatio am Mittwoch hielt Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister von Greifswald.