05.11.2024

Fritz Reuter zum Geburtstag

Fritz Reuter sitzt auf einem Stuhl. Eine Hand hat er ans Kinn geführt. Auf seinen Knien liegt ein Buch, das er mit einer Hand aufblättert. Hinter dem Denkmal steht das Literaturmuseum.
Humorvoll und hintersinnig - so fand Fritz Reuter mit seinen Büchern Zugang zu vielen Menschen.

Mehr als 70 Straßen und rund 20 Schulen in MV sind nach Fritz Reuter benannt. Kein Wunder, zählt der Schriftsteller - geboren am 7. November 1810 - zu den berühmtesten Persönlichkeiten des Landes. Hier unsere Bildergalerie zum 214. Geburtstag aus dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen.

Hinter Glas hängt eine Zeichnung, die Reuter angefertigt hat. Es zeigt das Porträt eines Jungen. Daneben befinden sich handschriftliche Notizen.
Wussten Sie, dass Fritz Reuter ein talentierter Zeichner war? Am liebsten wäre er Maler geworden. Sehr zum Missfallen seines Vaters.
Ein Ausschnitt aus dem Sittenzeugnis.
Der Sohn beugt sich dem väterlichen Wunsch und studiert Jura. „Lustlos und erfolglos.“ Hier ein Blick auf das Sittenzeugnis der Universität Jena.
Ein offener Raum, der durch freistehende Wände unterteilt wird. An den Wänden hängen Bilderrahmen mit Zeichnungen. In einer Wand befindet sich eine braune Zellentür.
Reuter ist knapp 23, als er in Berlin hinter diese Zellentür gesperrt wird. Was war geschehen? Der junge Student hatte sich der radikal-republikanischen Burschenschaft „Germania“ angeschlossen, kämpfte für demokratische Reformen.
Ein Guckloch. Dahinter: der Ausschnitt einer Infotafel.
Er wird wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und zugleich zu 30 Jahren Festungshaft begnadigt. Insgesamt sitzt er sieben Jahre in verschiedenen Gefängnissen.
In einer Vitrine liegen Seiten aus Reuters Büchern.
Nach dem Tod seines Vater begann Reuter zu schreiben. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Läuschen un Rimels“, „Kein Hüsung“, „Ut de Franzosentid“, „Ut mine Festungstid“, „Ut mine Stromtid“, „Hanne Nüte un de lütte Pudel“, die „Abendteuer des Entspekter Bräsig“ und „Dörchläuchting“. Reuters Verdienst war es, Plattdeutsch von der Mundart zur Literatursprache zu erheben.
In einem Bücherregal stehen Bücher von Reuter. Die Buchrücken sind grün, rot, gelb, violett und grau-weiß.
Im 19. Jahrhundert war Reuter der meist gelesene Autor. Wer seine Bücher lesen wollte, musste Plattdeutsch können. Bis heute sind vier Millionen Bücher von ihm erschienen.
An der Wand hängt eine handschriftliche Tabelle mit Informationen zu Auflagen und Honoraren für Reuters Bücher.
Ein Blick auf Reuters Auflagen und Honorare beim Hinstorff-Verlag. Seine Bücher wurden inzwischen in etliche Sprachen übersetzt. Sogar ins Japanische.
In einer Vitrine liegt eine Comic-Seite aus der Frösi.
Einige von Reuters Gedichten erschienen auch in der DDR-Kinderzeitschrift Frösi.
Eine Treppe führt nach unten. Über der Treppe steht: "Wenn einer kümmt un tau mi seggt: "Ick mak dat allen Minschen Recht." Denn segg ick: "leiwe Fründ, mit Gunst, Oh! lihren S' mi doch des' swore Kunst."
Bis zu 15.000 Besucher kommen jährlich ins Museum in Stavenhagen.
An der Wand hängt ein Wissensquiz. Darüber hängen Bilderrahmen mit Zeichnungen.
„För de Gören“ gibt es im Museum Stationen zum Anfassen und Ausprobieren.
Eine Stube mit Couch, Tisch und Stühlen. An der Wand hängt ein Fernseher, auf dem ein Film läuft.
Bitte Platz nehmen. Und dann: Film ab! Im Filmkabinett können sich Besucher Filme zu Reuters Werken ansehen.
Eine Mitmachstation. Darauf können plattdeutsche Begriffe ihrer hochdeutsche Bedeutung zugeordnet werden.
Kleine Vokabelkunde...