07.12.2016

Die Kramserei - das kleinste Kulturzentrum Mecklenburgs

Porträt von Susanne Kramer

In der Griesen Gegend, nahe Ludwigslust, haben Susanne Kramer und Rolf Schmieding das kleinste Kulturzentrum Mecklenburgs aufgebaut: die Kramserei. Und weil bald Weihnachten ist, gibt es am 10. und 11. Dezember wieder - die Weihnachtskramserei.

Was ist das Besondere an Ihrem Weihnachtsmarkt?

Susanne Kramer: Mit der Weihnachtskramserei erleben wir unsere persönliche Kindheitsweihnachtszeit nach: Selbstgebackenes, viele Lichter, Kerzenduft, Lieder, gemeinsam musizieren, strahlende Gesichter, Vorfreude, ungewöhnliche Gaumenfreuden, Zeit haben, bummeln, basteln, ein reich geschmückter Weihnachtsbaum... 


Die Kramserei hat ja nicht nur zur Weihnachten geöffnet, sondern versteht sich das ganze Jahr über als Kulturzentrum. Was steckt hinter der Idee?

Wo wenig los ist, muss man etwas los machen! Unsere Umgebung ist besonders froh und dankbar dafür. Die Veranstaltungen (Theater, Lesungen, Comedy, Operette), Märkte und handwerklichen Kurse werden super angenommen und gut besucht. Wir freuen uns, Künstler aus den Metropolen Berlin und Hamburg, aber auch aus der Umgebung verpflichten zu können. Die Mischung scheint zu stimmen.


Können sich auch Künstler bei Ihnen melden, um in der Kramserei mitzumachen?

Selbstverständlich! Das tun im übrigen auch schon einige. Wir sind offen für alle Künste und experimentieren auch gern. Wobei wir uns schon aufs Lachen, also auf Witziges und Komödiantisches eingepegelt haben.

Seit Jahren gibt es die Kramserei – das kleinste Kulturzentrum Mecklenburgs. Wie kamen Sie auf die Idee und den Namen?

Der Name Kramserei ergibt sich aus dem Ortsnamen Klein Krams, meinem persönlichen Namen Kramer und der Fantasie... Wir wollten von Anfang an unterschiedliche Künste einbeziehen, eine „Kunstoase” betreiben. Das verbinde ich mit einer Karawanserei, in der Ideen sprudeln, man sich freuen und regenerieren kann.

Von welcher Veranstaltung für die Kramserei träumen Sie noch?

Für „Kunst offen” 2014 hatten wir zum ersten Mal unsere Türen geöffnet. Das war viel, viel Arbeit, weil der Saal mit unseren Umzugskisten und Möbeln vollgestellt und auch sonst noch viel zu tun war. Wir sind Ende Februar des gleichen Jahren nach Klein Krams gezogen. Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und Tag und Nacht geschuftet, Platz geschaffen für meine eigenen Skulpturen und für Werke einer befreundeten Künstlerin aus Klein Krams. Happy End für uns war, dass viele Einheimische und überregionale Gäste kamen und neugierig waren. Das entlohnte uns für den großen Aufwand und beseelt uns bis heute.

www.diekramserei.de