Vom Knieperdacks zum Weihnachtsmann
Vom ersten Adventskranz bis zum Weihnachtsbaum – die Sonderschau „Vom Knieperdacks zum Weihnachtsmann" im Schliemann-Museum Ankershagen erzählt vom weihnachtlichen Brauchtum in Mecklenburg.
Frühere Kulturen schmückten ihre Häuser mit grünen Büschen. Das sollte den Frühling zurückbringen. Aus dem Heidnischen Brauch entwickelte sich der Weihnachtsbaum. In der Zeit des Nationalsozialismus sollten Flugzeuge, Handgranaten und Hakenkreuzkugeln am Adventsbaum baumeln – allerdings wurde der Weihnachtsbaum meistens voller Hoffnung und Sehnsucht traditionell geschmückt.
Und wie war das mit den Geschenken?
Die Kinderbescherung entwickelte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts, als auch der Persönlichkeitswert des Kindes in der Familie und Gesellschaft stieg. Auch wenn die Wunschzettel schon um 1900 nicht immer ganz unbescheiden waren, so sind sie nicht mit dem heutigen Geschenkewahn zu vergleichen.
Weihnachten als Fest der Familie im Sinne des 19. Jahrhunderts ist durch den Zerfall der traditionellen Familien aufgelöst. Heute wird der christliche Gehalt des Festes oft nicht mehr wahrgenommen, denn wir leben in einer Zeit der „Entzauberung der Welt“, die auch vor dem „Zauber der Weihnacht“ nicht Halt macht. Wie der weihnachtliche Zauber trotzdem wirkt, erleben Besucherinnen und Besucher bis zum 10. Januar im Schliemann-Museum Ankerhagen.