So sieht das neue Landesmuseum aus
Das Archäologische Landesmuseum für MV: In Rostock ist jetzt der Siegerentwurf prämiert worden. Unter 20 Einsendungen im internationalen Architekturwettbewerb wählte die Jury den Entwurf eines dänisch-deutschen Planerteams aus. Dieser Entwurf wird Grundlage für die weiteren Planungen.
Das Museum soll auf einer Fläche von 3620 Quadratmetern Ausstellungs- und Tagungsbereiche, Räume für Museumspädagogik und ein Café vereinen. „Ich bin überzeugt, das Archäologische Landesmuseum wird einer der Besuchermagneten in der Hansestadt Rostock werden”, sagte Kulturministerin Bettina Martin bei der Präsentation der Wettbewerbsbeiträge. 12.000 Jahre Landesgeschichte würden an einem Ort vereint.
Mit dem Baubeginn wird für 2026, mit der Fertigstellung für 2030 gerechnet. Die Baukosten werden mit 45 Millionen Euro veranschlagt. Noch einmal 5 Millionen seien für die museale Erstausstattung und weitere 5 Millionen für mögliche Baukostensteigerungen vorgesehen, hieß es. 40 Millionen Euro trägt das Land, 15 Millionen die Stadt Rostock.
Das Gewinnerteam für den Neubau des Archäologischen Landesmuseums ist: Lundgaard & Tranberg Arkitekter A/S, Kopenhagen mit Wuttke und Ringhof, Kopenhagen, Buro Happold GmbH, Berlin und Marianne Levinsen Landskab ApS, Kopenhagen.
„Mit dem Museum wird Rostock ein neues Wahrzeichen bekommen, das weit über unsere Stadt- und Landesgrenzen hinausstrahlt”, sagte Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Das Projekt setze die Reihe großer und bedeutender Museumsbauten im Land fort, teilte Finanzminister Heiko Geue (SPD) als oberster Bauherr mit. Als Beispiele führte er unter anderem das Ozeaneum in Stralsund und das Pommersche Landesmuseum in Greifswald an. Mit dem Archäologischen Landesmuseum werde im Anschluss an die für 2025 in Rostock geplante Bundesgartenschau in der Hansestadt eine „weitere Perle Mecklenburg-Vorpommerns entstehen”.
Mehr als 20 Jahre lang hatte das Land nach einem Standort fürs Archäologische Landesmuseum gesucht und 2017 Rostock den Zuschlag gegeben. Der Museumsbau soll am Stadthafen errichtet werden.
Aus dem Konzept des Siegerentwurfs
Die Nutzungen des Museums verteilen sich über drei Geschosse, zunächst der Eingangsebene mit ihrem Foyerbereich und dem anliegenden Café und den Vortragssälen, die den direkten Kontakt zum nahen Außenbereich und dem Wasser wünschen. Darauf liegen im ersten Obergeschoss die introvertierten Ausstellungsflächen und darauf im Dachgeschoss die steuernden Funktionen wie Verwaltung und Technik und die Dachterrasse, mit ihrem weiten Ausblick über die Stadt.
Zur Plaza hin öffnet sich das Museum unter der niedrigen Traufkante über die südwestliche Gebäudeecke und lädt den Besucher in das verborgene und geschützte Innere ein. Vom niedrigen Eingangsbereich öffnet sich das Foyer über die gesamte Gebäudehöhe, und lenkt dann den Blick wieder geradeaus zu der nahen Umgebung, mit den Aussichten über das Wasser zum gegenüberliegenden Parkraum und zurück zur Hafenkante.
Über den imposant geschwungenen Treppenlauf wird der Besucher zu den Ausstellungsflächen im Obergeschoss geführt. Den Kern bildet die Wechselausstellung, die von der ständigen Sammlung umschlossen ist.