30.12.2024

Kriegsgeschichte im Landesmuseum

Ein historisches Foto zeigt ein Gruppenfoto mehrerer Männer. Französische Kriegsgefangene in Schwerin.

Der „Franzosenweg“ am Schweriner Innensee führt in die Vergangenheit: Von 1870 bis 71 waren mehr als 1.400 französische Kriegsgefangene interniert. Das Landesmuseum MV erzählt von ihnen in 5 virtuellen Ausstellungsräumen.

„Die an dem sog. Franzosenwege vorgenommenen Pflanzungen gedeihen recht gut, dasselbe gilt sowohl von dem Gebüsch wie von den größeren Bäumen, welche auf dieser herrlichen Promenade Den Spaziergängern im bevorstehenden Sommer vielfach schon hinreichenden Schutz gegen die Sonnenstrahlen gewähren werden. Bei der Anpflanzung ist die weise Vorsicht beachtet, daß Seeufer mit derselben weniger zu bebecken, damit einerseits die wundervolle Aussicht auf den See und dessen laubkränzte Ufe dem Spaziergänger erhalten bleibt, anderseits die starker Hitze der von der Seeseite kommenden kühlen Luft der Zutritt nicht gewehrt wird. Die Vorsichtsmaßregeln, die zum Schutz des Franzosenweges gegen die Abspülungen des Wassers vorgenommen sind haben sich im Laufe dieses Winters im Allgemeinen gut bewährt, wenn auch mitunter einige geringe Beschädigungen wahrzunehmen sind."

(Ausschnitt aus der Beilage zur "Mecklenburgischen Zeitung", 23. April 1873)

Diese Lokalnachricht aus der „Mecklenburgischen Zeitung" belegt, dass der Name „Franzosenweg" schon früh gebräuchlich war.

Die Virtuelle Sonderausstellung präsentiert in fünf virtuellen Räumen erste Forschungsergebnisse zur Geschichte der im Deutsch-Französischen Krieg in die großherzogliche Residenzstadt Schwerin gebrachten französischen Gefangenen.

Zu den fünf Ausstellungsräumen:

Forschungsgruppe sucht Unterstützung

Die Forschungen sollen fortgesetzt werden. Kennen Sie historische Dokumente oder Fotos zur Geschichte der 1870/71 in Schwerin internierten französischen Kriegsgefangenen? Haben Sie Hinweise auf Quellen in Frankreich? Hinweise können Interessierte an info@remove-this.stiftung-mecklenburg.de senden.