500 Jahre Ständische Union in Mecklenburg
„Aus der Zeit gefallen – 500 Jahre Ständische Union in Mecklenburg.” So lautet der Titel der wissenschaftlichen Tagung am 15. und 16. September in Rostock. Wer dabei sein möchte: Die Veranstaltung ist öffentlich und für alle Interessierten zugänglich.
Veranstalterin ist die Historische Kommission für Mecklenburg in Kooperation mit dem Stadtarchiv Rostock. Getagt wird im Fürstensaal des Rostocker Rathauses.
Hintergrund
Die Union der Landstände Mecklenburgs schloss sich vor 500 Jahren, am 1. August 1523, in Rostock zu einem als „ewig“ bezeichneten Bund zusammen. Die Landständische Union, die sich aus der Ritterschaft, der Landschaft als Vertretung der Städte und bis zur Reformation auch aus kirchlichen Prälaten zusammensetzte, blieb bis zum Ende der Monarchie in Mecklenburg 1918 prägende Kraft der mecklenburgischen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte. In der öffentlichen Wahrnehmung wird sie daher einerseits als Verhinderer einer Modernisierung Mecklenburgs betrachtet und gegenüber anderen Ländern für besonders konservativ gehalten. Andererseits mehren sich in der Forschung neuerdings Auffassungen, die in den Ständen bislang unterschätzte Akteure der politischen Partizipationsbestrebungen sehen.
Auf ihrer wissenschaftlichen Tagung will die Historische Kommission erörtern, inwieweit diese beiden konträren Sichtweisen zutreffend sind. Dabei soll nicht allein Mecklenburg bis 1918 beleuchtet, sondern zudem eine vergleichende Perspektive zu benachbarten Ländern in Nord- und Westdeutschland eingenommen werden. Zu diesem Zweck sind auch Referentinnen und Referenten aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Westfalen eingeladen.
Veranstalter
Historische Kommission für Mecklenburg, Vorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Eric Wagner, Universität Münster Stadtarchiv Rostock, Direktor Dr. Karsten Schröder
Tagungsorganisation (Anmeldung)
Prof. Dr. Michael Busch, michael.busch@uni-rostock.de
Dr. Martin Buchsteiner, martin.buchsteiner@uni-greifswald.de