Zahl des Tages: 940.000
Mit dieser Summe unterstützt die MV Filmförderung aktuell Filme, Projekte und Veranstaltungen. Mit dabei: Ping Pong, der neue Spielfilm des Rostocker Regisseurs Max Gleschinski. Und Krux, das Spielfilmdebüt von Ulrike Tony Vahl.
Das Gremium der MV Filmförderung hat in seiner letzten Sitzung des vergangenen Jahres über die Vergabe von Fördermitteln in Höhe von rund 890.000 Euro entschieden. Zehn Projekte erhalten Förderung in den Bereichen Produktion, Projekt- und Stoffentwicklung. Darüber hinaus vergibt die MV Filmförderung knapp 50.000 Euro für insgesamt 13 Projekte und Veranstaltungen sowie Qualifizierungsmaßnahmen.
„In der letzten Förderrunde des Jahres konnten wir eine Reihe von Projekten unterstützen, die wir bereits zuvor in ihrer Entwicklung gefördert haben und welche nun in Produktion gehen. Das ist ein großartiges Zeichen für den Filmstandort Mecklenburg-Vorpommern. Es zeigt das Potenzial der ansässigen Branche und ihren Fortschritt in den vergangenen Jahren“, sagt Olaf Jacobs, Geschäftsführer der MV Filmförderung.
Diese Filme werden bei der Produktion unterstützt
Die Klasse von 1990
Gemeinsam mit Sonja Hilberger und der ehemaligen Klasse von 1990 der Schauspielschule Rostock, damals noch Außenstelle der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, blickt RP Kahl in seinem Dokumentarfilm auf die Zeiten des Umbruchs zur Wendezeit und die Entstehung der jetzigen Hochschule für Musik und Theater in der Hansestadt. Fördersumme: 148.000 Euro.
Ping Pong
In dem Psycho-Thriller von Regisseur Max Gleschinski treffen Mats und Emmy im Toskanaurlaub auf den sympathischen Exil-Deutschen Raimund, nichtsahnend, dass diese Begegnung ihr Leben für immer ändern wird. Fördersumme: 250.000 Euro
Krux
Der Film erzählt die dunkle Geschichte des Niedergangs einer kleinen Dorfgemeinschaft kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges, als der rechte Terror sich gegen die eigene Bevölkerung richtete. Das Historiendrama ist das Spielfilmdebüt der Regisseurin und Autorin Ulrike Tony Vahl. Fördersumme: 250.000 Euro
Everything that's wrong with you
Das dunkel-komödiantische Drama ist der zweite Spielfilm der slowenischen Filmemacherin Urša Menart. Nachdem sie ihre Mutter verloren hat, zieht Maruša auf den Bauernhof ihres entfremdeten Vaters. Übers Internet lernt sie die Influencerin Alja kennen. Doch schnell wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt. Der Film ist eine slowenisch-serbisch-deutsch-kroatische Koproduktion. Fördersumme: 110.000 Euro
Vater, Sohn und der Preis des Widerstands
Ein bekannter Fotograf und sein schreibender Vater, eine ostdeutsche Familie – auch Jahrzehnte nach der Wende wirken ihre Lebenserfahrungen aus der DDR in einem Misstrauen gegen den Staat fort. Beide lebten damals auf ganz unterschiedliche Weise ihren politischen Widerstand. In dem Film dokumentiert Götz Schauder ihre dramatische Auseinandersetzung miteinander und mit der deutschen Geschichte. Fördersumme: 40.000 Euro.
Bernsteinwetter
Die Kurzdokumentation von Regisseurin und Autorin Natascha Tagwerk widmet sich Ingo Engels, einem Bernsteinfischer auf der Insel Hiddensee. Seit seiner Kindheit bis heute, mehr als ein halbes Jahrhundert später, sind die harte Jagd auf den Bernstein und dessen kunstvolle Bearbeitung Mittelpunkt und Motor seines Lebens. Fördersumme: 21.863,95 Euro.
Förderung für die Projektentwicklung
Rat King
Der Kinderanimationsfilm erzählt die Geschichte von Anick. Einer introvertierten und gemobbten 13-Jährigen, die zur ungewollten Heldin wird, als eine KI in Form eines Mädchens aus dem Mittelalter sie um Hilfe bittet, den Rattenkönig, eine Kreatur des Hasses und Lügen, zu besiegen. Regie führt Nina Wels. Fördersumme: 20.000 Euro.
Förderung für die Stoffentwicklung
7 Birds
Im Serienkonzept von Autorin Sabina Theres Gröner werden sieben jugendliche Mädchen fälschlicherweise wegen eines Verbrechens gesucht, das sie nicht begangen haben. Während sie in den Wäldern der mecklenburgischen Seenplatte nach Beweisen für ihre Unschuld suchen, entwickeln sie eine tiefe Verbundenheit und werden zu einer festen Gemeinschaft. Fördersumme: 20.000 Euro.
Wolfsgrube
Tag und Nacht arbeitet der russland-deutsche Kolya, um endlich gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Großmutter aus dem perspektivlosen Problemviertel Wolfsgrube wegzuziehen. Doch er muss erkennen, dass ein ehrlicher sozialer Aufstieg für ihn unmöglich ist. Frustriert verliert er sich in rachsüchtiger Wut gegen das System und mutiert zu einem gewissenlosen Verbrecher auf der Suche nach Anerkennung und Heimat. „Wolfsgrube“ soll das Langfilmdebüt des Autors und Regisseurs Marius Staubach werden. Fördersumme: 15.000 Euro.
Toys
Ist es etwa doch möglich, auf dem Land glücklich zu werden? Diese Frage stellen sich Nachwuchs-Autorin Lena Stefanie Meier und ihre Protagonistin in „Toys“. Als Studentin Hedi mit einer Autopanne in ihrem Heimatdorf in Mecklenburg-Vorpommern strandet, sieht sie sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Doch die überraschende Entdeckung eines Sexshops auf dem Hof des Tierarztes bringt ihre Vorurteile gegenüber dem Leben auf dem Land ins Wanken. Fördersumme: 15.000 Euro
Weitere Förderungen
Stammgast, Kurzfilm, 5.000 Euro
Duty Free, Kurzfilm, 5.000 Euro
Let's Dok Natur, 5.000 Euro
Let's Dok #LetsStandUp, 5.000 Euro
Ahrenshooper Filmnächte 2023, 5.000 Euro
Musik! Filmreihe, 3.244 Euro
Die toten Vögel sind oben, Dokumentarfilm, 4.900 Euro
Tamara, Spielfilm, 4.000 Euro
Serien-Lab der Master School Drehbuch, 2.560 Euro
Cicae Arthouse Cinema Training, 1.200 Euro
Steadicam-Workshop Apri Certified Training for Artemis, 2.550 Euro
Filmgeschäftsführung, 357,60 Euro
Das Kinofest, Festival, 4.603,36 Euro