11.09.2020

Kunsthalle Rostock schließt für Sanierung

Vor der Kunsthalle steht eine Skulptur.
Eine Skulptur vor der Kunsthalle Rostock.

Ab Oktober zeigt der Terminkalender für die Kunsthalle ins Leere – fast. Nach Christian Awes jüngster Farbexplosion in Rot schließt die Kunsthalle Rostock ab Montag, 14. September, ihre Tore für zwei Jahre – wegen Generalsanierung. Rund 8,4 Millionen Euro fließen dafür in das Architekturdenkmal. Was Kunstliebhaber erwarten dürfen und wo Expositionen künftig zur Schau gestellt werden…

Knapp die Hälfte der Gesamtkosten stammen aus dem Förderprogramm „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung" (EFRE). Nach der Sanierung gibt es mehr Platz für Mitarbeiter im Hauptcubus, dazu mehr Ausstellungsfläche und einen Dunkelraum für Vorträge und Filmvorführungen. Haustechnik und Sanitäranlagen erhalten eine komplette Verjüngungskur, Kunstliebhaber mehr Platz im Museumscafé. Die Kunsthalle wird erstmalig komplett barrierefrei.

Zum Glück für Kunsthallen-Liebhaber bleibt das Schaudepot während der Sanierung geöffnet. Auch im Erdgeschoss sind während der Schließzeit Aktionen im Freiraum oder in anderen Museen geplant, beispielsweise in der Societät Rostock, heißt es aus dem Rostocker Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen.

Die Sanierung ist Bestandteil des im Juli 2015 durch die Rostocker Bürgerschaft beschlossenen Strategie­papiers für die Städte­bauliche Entwicklung 2015 bis 2020. In den zurück­liegenden Jahr­zehnten wurde das Einzel­denkmal nur punktuell modernisiert. Bereits im Jahr 2018 erhielt die Kunsthalle mit dem Schaudepot einen kleinen Museumsbruder. Dorthin zogen seitdem rund 10.000 Werke aus dem Hauptgebäude um.  Mit Mitteln aus dem Konjunktur­paket II ist die Dachebene energetisch saniert und der Innenhof überdacht worden. Der neu geschaffene Raum wurde als sogenannter „White Cube“ entwickelt, in dem sich Leiko Ikemuras kurz vor Schließung des Kunstcubus verwirklichte.