08.04.2025

Thomas Kuzios Lichtmalerei

Thomas Kuzio ziegt ein Bild. Das Bild steht neben einer großen Glasmalerei.
Thomas Kuzio hat sich mit seiner Kunst einen festen Platz in der Bildmalerei geschaffen.

Seine Kunstwerke verändern Räume. Seine Fenster erzählen Geschichten. Thomas Kuzio gehört zu den bedeutendsten Glasmalern Deutschlands. Seine Arbeit gehört zum Landeskunstbesitz von MV. Ein Besuch in seinem Atelier.

Die Glasfenster von Thomas Kuzio sind künstlerische Statements. Sie lassen Architektur und Licht miteinander verschmelzen. Ob in Kirchen, Kulturzentren oder öffentlichen Gebäuden: Seine Werke schaffen eine Atmosphäre, die den Raum neu definiert. Der Künstler aus Altentreptow hat sich mit seiner einzigartigen Bildsprache einen festen Platz in der modernen Glasmalerei gesichert.

Ein Leben für Glas und Farbe

Thomas Kuzio wurde 1959 in Altentreptow geboren und fand früh seine Leidenschaft für die Glasgestaltung. Nach einer Ausbildung als Glasapparatebläser studierte er von 1981 bis 1989 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Rüdiger Reinel. Hier entwickelte er seinen unverwechselbaren Stil, der traditionelle Techniken wie mundgeblasenes Echtantikglas und Verbleiung mit modernen Ansätzen wie Pointillismus und Drip Painting verbindet. Seit 1989 lebt und arbeitet er in Sommersdorf am Kummerower See, wo er seine Kunst weiterentwickelt.

Fenster als Erzählungen

Kuzios Werke sind geprägt von intensiver Farbdramaturgie und geometrischen Strukturen. Sein Schlüsselwerk: die Rundbogenfenster aus dem Jahr 1996 der ehemaligen Kirche St. Josef in Neubrandenburg, heute Multikulturelles Zentrum Latücht. Die kräftigen Farben und das handwerkliche Können machen sie zum Hauptschmuck des schlichten neoromanischen Baus.

Der Fensterzyklus der Evangelischen Kirche Bartholomäus in Ribnitz-Damgarten (2002). Hier verbindet Kuzio ikonografische Bezüge mit einer expressiven Farbgestaltung, die den Altarraum und Chorraum harmonisch ergänzt. Seine Arbeiten sind Kunstwerke, die für sich stehen.

Technik trifft Experimentierfreude

Kuzio arbeitet mit vielen Techniken, darunter Schwarzlotmalerei, Sandstrahlmotive und Airbrush. Er verwendet Echtantikglas sowie moderne Materialien wie Floatglas und Überfanggläser. Die Verbindung von traditionellem Handwerk mit experimenteller Malerei verleiht seinen Werken eine besondere Tiefe und Ausdruckskraft. Seine Fenster sind oft abstrakt und regen durch ihre gestalterische Offenheit zur Interpretation an.

Thomas Kuzios Arbeiten verbinden Vergangenheit und Gegenwart. Sie erzählen Geschichten von Leben, Tod und Auferstehung und schaffen Räume voller Licht und Farbe, etwa im Ulmer Münster.

Der Künstler Thomas Kuzio

Thomas Kuzio, geboren am 29. März 1959 in Altentreptow, ist ein renommierter deutscher Maler, Grafiker und Glasbildner. Seine Werke vereinen freie Malerei und architekturbezogene Glasgestaltung auf einzigartige Weise.

Nach seinem Abitur im Jahr 1978 absolvierte Kuzio eine Ausbildung zum Baufacharbeiter. Ein Praktikum in der Glasmalerei (1980–1981) weckte sein Interesse an diesem Medium. Daraufhin studierte er von 1981 bis 1989 künstlerische Glasgestaltung an der renommierten Hochschule Burg Giebichenstein in Halle unter der Leitung von Prof. Rüdiger Reinel. Während seiner Studienzeit unterbrach er das Studium, um eine Ausbildung zum Glasapparatebläser abzuschließen, was seine handwerklichen Fähigkeiten weiter vertiefte.

Seit 1989 lebt und arbeitet Kuzio in Sommersdorf am Kummerower See in Mecklenburg-Vorpommern. Dort betreibt er ein Atelier, in dem er sich auf Malerei und Glasmalerei spezialisiert hat.

Thomas Kuzio wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Bayerischen Staatspreis für Innovation (1989), einem Förderstipendium der Stiftung Kulturfonds Berlin (1990) sowie dem Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern (2008). Diese Ehrungen unterstreichen seinen Einfluss auf die zeitgenössische Glasmalerei

Mehr zu Thomas Kuzio

Einzelausstellungen

1992 - Galerie Mecklenburger Kunsthof, Malchin.

1997 - „Aus der Farbe“, Galerie Friedländer Tor, Neubrandenburg.

2008 - Galerie Marinova, Berlin.

2011 - „Nach Oben offen“, Kloster Jerichow.

2015 - Landeskirche Schwerin.

Weitere Ausstellungen

Atelierbesuche von 2017 bis heute

Blätter mit gezeichneten Gesichtern liegen übereinander auf einem Tisch.

Die Kunstsammlung des Landes wächst stetig. Seit 1994 kauft MV Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern des Landes für die Nachwelt auf. Eine Kommission aus Experten aller Genres wählt Kunstschaffende aus und besucht sie in ihren Ateliers. Überblick über die Kunstschaffenden...