17.02.2020

Schloss Güstrow erhält neues Antlitz

Rund 22 Millionen Euro fließen in Sanierung

Das Schloss steht Besuchern weiterhin offen, allerdings nur mit Einschränkungen.
Ein Luftbild vom Schloss auf Höhe der zweiten Etage mit Blick auf die helle Fassade.
Das Schloss mit seiner alten Patina – die Fassade und das Dach werden komplett erneuert.
Außenaufnahme vom Schloss Güstrow
Bald mit neuem Glanz: Vier Jahre sind für die Sanierung von Fassade, Außenbereich und Dach angesetzt.

Eingestürzte Mauern. Risse in Wänden und Fußböden. Abgesackte Treppenstufen. Der Verfall ist sichtbar. Aber nicht mehr lange. Das Güstrower Schloss erhält eine Verjüngungskur. Die Bauarbeiten laufen. Rund 22 Millionen Euro fließen in die Sanierung von Fassade, Außenbereich und Dach. Das Museum bleibt geöffnet.

Erst eine Burg der Slawen. Seit dem Jahr 1555 Schloss. Zahlreiche Umbauten prägen das Gesicht des Güstrower Schlosses. Heute gilt es als eines der bedeutensten Renaissanceschlösser seiner Zeit im Norden Deutschlands.

Genau das soll wieder sichtbar werden. Rund 22 Millionen Euro fließen in die Sanierung, wie der Betrieb für Bau und Liegenschaften MV (BBL) mitteilt. Dabei sollen die unterschiedlichen Stile, die das Schloss geprägt haben und immer noch prägen, erhalten bleiben.

Die Sanierung ist aufwändig und umfassend. Braunfäule und Hausschwamm haben sich im Dachstuhl festgesetzt. Simse und Vorsprünge an der Fassade sind weggebrochen. 

Die Mauerreste des Ostflügels aus dem Jahr 1795 sollen erhalten bleiben. Torhaus, Schlossbrücke, Südterrasse und Wirtschaftsgebäude werden auch saniert. Letzteres Gemäuer ist das jüngste der Schlossanlage und soll nach seiner Sanierung für Ausstellungen geöffnet werden. Ob das schon für die nächste Schau der Kunstankäufe „Land in Sicht" des Landes der Fall sein wird, ist allerdings noch offen. 

28.06.2019

Museum mit Einschränkungen

Eine Frau sitzt in einem Ausstellungsraum auf einer Bank, die mitten im Raum steht, und betrachtet Gemälde an der Wand.
Blick in die Schau „Vom Wesen der Linie" – der Kulturbetrieb im Schloss Güstrow findet eingeschränkt noch statt.

Die Sanierung wirkt sich auf den Museumsbetrieb aus. Um zügig bauen zu können, wurden die meisten Säle geräumt. Der Festsaal steht in den nächsten Jahren nicht mehr zur Verfügung. Dennoch ist das Schloss nicht vollständig geschlossen. Der Blüthner-Flügel steht im Erdgeschoss, so dass weiter Kammerkonzerte stattfinden könnten. Auch Filmvorführungen und Vorträge gibt es weiterhin. 

Die umfassenden Baumaßnahmen am Schloss hatten im September 2018 begonnen. Bis 2023 sollen in verschiedenen Abschnitten vor allem Dach und Fassaden sowie das Wirtschaftsgebäude saniert werden. 

Erst wenn die Außenarbeiten abgeschlossen sind, wird das Innere des Schlosses in Angriff genommen. Dann soll das Wirtschaftsgebäude für Ausstellungen genutzt werden.