Utopische Archäologie - 60 Bühnenbilder und Zeichnungen von Martin Fischer

UTOPISCHE ARCHÄOLOGIE Eine Ausstellung mit 60 Bühnenbildmodellen und Zeichnungen von Martin Fischer 18. Mai -14. Juli, Koster- und Schlossanlage Dargun

UTOPISCHE ARCHÄOLOGIE

60 Bühnenbildmodelle und Zeichnungen von Martin Fischer

 

Der Begriff Utopische Archäologie begegnete mir das erste Mal 1987 in der Sammlung Ludwig in Köln, wo das mecklenburgische Staatstheater, Christoph Schroths großes Antike Projekt spielten. Natürlich führten mich die ersten freien Stunden sofort in die Sammlung Ludwig. Zu diesem Zeitpunkt war ja unklar, ob ich je wieder da hinkommen würde. Dort sah ich ein Objekt wie ein Stadtmodell, eine Sta...

UTOPISCHE ARCHÄOLOGIE

60 Bühnenbildmodelle und Zeichnungen von Martin Fischer

 

Der Begriff Utopische Archäologie begegnete mir das erste Mal 1987 in der Sammlung Ludwig in Köln, wo das mecklenburgische Staatstheater, Christoph Schroths großes Antike Projekt spielten. Natürlich führten mich die ersten freien Stunden sofort in die Sammlung Ludwig. Zu diesem Zeitpunkt war ja unklar, ob ich je wieder da hinkommen würde. Dort sah ich ein Objekt wie ein Stadtmodell, eine Stadt der Zukunft aber verbrannt, verfallen, fast schwarz, schimmernd wie von Asche überzogen - die Vergangenheit unserer Zukunft. Bei der Beschäftigung mit dieser Arbeit stieß ich auf den Begriff Utopische Archäologie, den seit dem viele Schauspielerinnen und Schauspieler, Sängerinnen und Sänger, Dramaturginnen und Dramaturgen und natürlich Regisseurinnen und Regisseure von mir auf Konzeptionsproben gehört haben. Dieses Paradoxon schien mir immer wieder meine Art des Denkens über szenische Räume am besten auszudrücken. Schroth sprach vom Theater als Laboratorium sozialer Phantasie. Ich würde das auch auf die räumliche und visuelle Phantasie erweitern. Deshalb dieser auf den ersten Blick sperrige Titel für meine Ausstellung.

Räume, die aussehen wie die mögliche Vergangenheit unserer Zukunft.

Räume, die die Geschichte, die in Ihnen spielt schon hinter sich haben.

Räume, die mögliche zukünftige Entwicklungen der gegenwärtigen Welt zuspitzen, sinnlich und haptisch erlebbar machen.

Die zum Teil ja vierzig Jahre alten Modelle und ihr heutiger Zustand erzählen selbst schon von ihrer Geschichte. Sie sind funktionslos geworden, teilweise zerstört, zerfallen, verwittert. Grade diese Patina macht ihren Wert aus. Nicht die glatte, glänzende Restaurierung abgespielter Modelle. Eine raue, sinnliche Prozession in den ebenfalls „nur“ gesicherten Ruinen der Süd-Arkaden der Kloster- und Schlossanlage Dargun, die genauso wie die Modelle, die Spuren der Zeit tragen.

Die Kunst des Bühnenbildners bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen Darstellender und Bildender Kunst. Einerseits eignet auch ihr der transistorische Charakter des Theaters. Diese Kunst ist nur in dem Moment da, in dem Darsteller und Zuschauer während der Aufführung in eine Interaktion treten, andererseits entstehen in Vorbereitung der Inszenierung Werke der Bildenden Kunst - Skizzen, Zeichnungen, Kostümentwürfe, Modelle, Objekte etc. und manchmal, sehr selten, werden auch die fertigen Bühnenbilder, Kostüme, Masken und Requisiten so besondere Objekte, dass sie einen eigenen Wert über die eigentliche Aufführung hinaus haben, auch wenn sie nie dafür gemacht wurden.

 

Martin Fischer 

 

  • Art der Ausstellung: Sonderausstellung
  • Sparte/n: Bildende Kunst, Musik, Darstellende Kunst, Film & Medien, Architektur & Baukunst, Soziokultur & Kulturelle Bildung, Literatur & Sprache

Diese Ausstellung ist kostenlos.

Ich bin das Volk Bühnenbild Theater Heidelberg

Kontakt

Herr Martin Fischer

Brudersdorf 116
17159 Dargun

Telefon:
01723029748
Telefon:
03995923478
Mail:
martin@samgraphics.de

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